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„Unermüdlicher Einsatz für die Energiewende“: Johannes Lackmann erhält Deutschen Solarpreis

„Energie-Experte und Windkraft-Pionier in unermüdlichem Einsatz“: Mit diesen Worten wurde jetzt das Wirken von Johannes Lackmann gewürdigt. Der Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe ist von EUROSOLAR e.V. und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichet worden.

Bei der Preisverleihung im Emil Schumacher Museum in Hagen wurden sechs inspirierende Projekte in fünf verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Johannes Lackmann erhielt den Sonderpreis für sein persönliches Engegement. Zu den Gratulanten zählte unter anderem Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

In der Würdigung von Eurosolar und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate wird der 72-Jährige als „Windkraft-Pionier der ersten Stunde“ bezeichnet: „Der Diplom-Ingenieur beschäftigt sich seit seiner Schulzeit mit Erneuerbaren Energien und demonstrierte bereits in Brokdorf und Kalkar mit Tausenden anderen gegen Atomkraft. Für ihn ist eine direkte Auseinandersetzung mit den Atomkraft-Befürwortern unablässig, um selbst produktiv zu werden.“ Es wird darauf verwiesen, dass er seit Mitte der 1990-er Jahre Bürgerwindkraft-Projekte plant, baut und betreibt, davon rund 180 Anlagen im Raum Paderborn. Johannes Lackmann sei maßgeblich daran beteiligt, dass sich der Kreis Paderborn bereits seit 2018 zu 100 Prozent selbst mit Erneuerbarem Strom versorgt.

Die Verleihung des Deutschen Solarpreises fand in Hagen statt.

Weiter wird erwähnt, dass der Preisträger von 1996 bis 2007 Vorstandsmitglied des Bundesverbandes WindEnergie e.V. war, Geschäftsführer beim Bundesverband der Deutschen Biokraftstoffindustrie und Gründungspräsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien. Der BEE ging auf die Idee Hermann Scheers zurück, dass auch die Erneuerbaren eine Lobby bräuchten. Erinnert wird daran, dass Johannes Lackmann zum inneren Zirkel der Autoren des ersten EEG zählte, das ohne dessen Expertise nicht zustande gekommen wäre. Nicht zuletzt ist er einer der Gründer des Unternehmens WestfalenWIND, wo er bis heute als Geschäftsführer der Unternehmensgruppe tätig ist. Mittlerweile arbeitet er vor allem daran, die Sektorenkopplung und die Entwicklung neuer Speichertechnologien für Erneuerbare Energien voranzutreiben.Johannes Lackmann gilt nicht nur im Hochstift als „Windpapst“ mit großem Expertenwissen.

„Seine Expertise“, heißt es weiter, „steht auch immer wieder im öffentlichen Interesse“. So sorgten beispielsweise dieses Jahr gleich zwei TV-Auftritte bei Markus Lanz (ZDF) in prominent besetzter Runde sowohl bei den Zuschauern als auch den Medien für ein äußerst positives Echo. „Professionell und unverblümt nennt er die Probleme beim Namen“, lautet das Urteil der Jury. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für die
Energiewende habe sich Johannes Lackmann bundesweit einen Namen gemacht. Der Unternehmer aus Benhausen gelte daher nicht nur im Hochstift als „Windpapst mit großem Expertenwissen“.

Photovoltaikanlagen in der Mongolei in Betrieb genommen: WestfalenWIND hilft bei Power-to-Heat Projekt vor Ort

Sauber heizen in der Mongolei: dafür setzt sich ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungsprojekt ein, an dem neben dem heimischen Unternehmen WestfalenWIND unter anderem auch die Universität Paderborn beteiligt ist. Christian Henner als zuständiger Mitarbeiter des heimischen Energieversorgers ist nach dem Besuch im vergangenen Herbst nun erneut in die Hauptstadt Ulaanbaatar gereist, um sich vom Fortschritt des Projekts „PV-2-Heat to Mongolia“ zu überzeugen und Hilfestellungen zu geben. 

„Ulaanbaatar zählt weltweit zu den Hauptstädten mit der am höchsten gemessenen Luftverschmutzung“, erläutert Christian Henner, der zusammen mit Bernd Tiemann das Projekt seitens WestfalenWIND betreut. Viele Menschen leben in der Mongolei noch in traditionellen Jurten, die mit umwelt- und gesundheitsschädlicher Kohle beheizt werden. Der größte Teil der Gebäude außerhalb der Hauptstadt wird ebenfalls mit Kohleöfen oder mit einfachen Kohleheizungen beheizt. Ziel des Projektes ist es, das extrem fossil-lastige Heizungssystem im Land durch den Einsatz von nachhaltigen Photovoltaik-Anlagen, kombiniert mit PCM-Wasserspeichern, zu ergänzen bzw. schrittweise abzulösen.

Einer der im Projekt befindlichen Kindergärten wurde mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und in Betrieb genommen.

Im vergangenen Jahr wurden bereits die ersten Pilot-Anlagen installiert und mit der PV2Heat-Technik ausgestattet. „Hierbei handelt es sich um PV-Systeme in einer Größenordnung von 10 bis 20 kW  sowie eine effiziente Heizungstechnik, bei der Wasser in Speichertanks durch elektrische, steuerbare Heizstäbe erhitzt wird. Durch den Einsatz von in Forschung befindlichen PCM-Material, welches in die Speichertanks eingebracht wird, kann das Speichervolumen mehr als verdoppelt werden“, erklärt Christian Henner von WestfalenWIND. Nach der Rückkehr aus der Mongolei zeigte sich der Ingenieur zufrieden: „Es konnten alle neun Pilotanlagen in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig  wurde eine öffentlich zugängliche Demonstrationsanlage fertigstellt. Die Vorteile der Photovoltaik-Technik können auf diese Weise präsentiert werden, indem der komplette Energiefluss dargestellt wird.“

Bei der Abnahme der in Betrieb genommenen PV-Anlagen: Christian Henner tauscht sich bei der Arbeit mit den mongolischen Kollegen aus.

Mehrere Kindergärten, Firmengebäude und Privathäuser werden bereits jetzt mit der PV-2-Heat-Technik beheizt. Weitere Gebäude sollen in den kommenden Monaten folgen und umgerüstet werden. Die am Projekt beteiligten Akteure wollen die Anlagen nun weiter optimieren. „Es wird im kommenden Jahr außerdem um die Unterstützung beim Ausbau von Geschäftsmodellen vor Ort gehen. Außerdem beraten wir die mongolische Politik, indem wir an einer Handlungsempfehlung bezüglich der Gesetzgebung arbeiten“, skizziert Christian Henner die nächsten Schritte. „Es ist uns ein großes Anliegen, das Dämmen von Wohngebäuden, besonders der einfachen Häusern, zu fördern. Denn mit vergleichsweise geringem Einsatz ist es möglich, den Energieverbrauch deutlich zu verringern und so den Nutzen der Power2Heat-Technik noch zu vergrößern.“

Gemeinsam weiter nach oben: Baskets und Partner stimmen sich beim neuen Hauptsponsor WestfalenWIND auf Saison ein

Am 7. Oktober 2023 steigt das erste Heimspiel der Gartenzaun24 Baskets Paderborn in der Saison 2023/24 der Barmer 2. Basketballbundesliga. Dann wird das neue Trikot des ostwestfälischen ProA-Clubs erstmals vor den heimischen Fans bei einem offiziellen Spiel zum Einsatz kommen. Präsentiert wurde die Spielkleidung jetzt im Rahmen eines Events beim neuen Baskets-Hauptsponsor WestfalenWIND. Mit dem frischen, modernen Design, dem integrierten neuen Vereinslogo und angesagten Farben gibt das Jersey die Richtung vor: Vieles ist neu bei den Baskets, nicht nur der Namenssponsor, sondern auch das erweiterte Engagement des Hauptsponsors. Geblieben ist das Ziel: Gemeinsam weiter nach oben! 

Sponsonsorenabend in neuer Büroetage von WestfalenWIND

Die Stimmung war locker und gelöst beim ersten Sponsorenevent der Baskets im Vorfeld der neuen Saison 2023/24: In den Räumlichkeiten der Paderborner WestfalenWIND-Gruppe, der neuen und wohl nachhaltigsten Büroetage in ganz OWL, stellte der Club nicht nur das neue Jersey vor, auch das komplette neuformierte Team mischte sich unter die zahlreichen Gäste und es kam zu vielen interessanten Gesprächen.  

WestfalenWIND-Geschäftsführer Daniel Saage erläuterte bei dieser Gelegenheit die Verbundenheit mit den Baskets: „Wir sind ein regionales Unternehmen und legen viel Wert darauf, in der Region auch Mehrwerte zu schaffen. Ein Mehrwert ist dabei ein vielfältiges Sportangebot. Und da die Baskets seit vielen Jahren deutschlandweit zu den besten Talentförderern und zu den traditionsreichsten Profivereinen im Basketball zählen, unterstützen wir dieses Engagement des Vereins mit seinen haupt- und ehrenamtlichen Trainern sehr gerne.“ Zwischen dem Basketball-Sport und dem Hauptanliegen des Sponsoringpartners, die Energiewende nach vorne zu bringen, sieht er durchaus Gemeinsamkeiten: „Basketball ist ein absoluter Teamsport, nur gemeinsam kann man Erfolge einheimsen. Und so ist das bei der Energiewende auch – wenn alle an einem Strang ziehen und die Bevölkerung über Akzeptanzmaßnahmen mitgenommen wird, sind große Windparkprojekte möglich. Daher decken sich die Unternehmensphilosophien der Baskets und der WestfalenWIND-Gruppe sehr gut.“ 

Wir haben als Hauptsponsor sehr bewusst auf das Namenssponsoring verzichtet. Dadurch konnte mit Gartenzaun24 ein weiterer Partner gewonnen werden.

Daniel Saage, Geschäftsführer WestfalenWIND

Dominik Meyer, Geschäftsführer Gartenzaun24 Baskets Paderborn, zeigte sich von der Zusammenarbeit beeindruckt: „Seit Beginn der Zusammenarbeit mit WestfalenWIND ging es von Seiten des Unternehmens darum, wie man das Engagement sinnvoll Schritt für Schritt weiter ausbauen kann und wie sie uns als Baskets unterstützen und weiter nach vorn bringen können. Deswegen ist es fast schon eine logische Folge dieser tollen Zusammenarbeit, dass sie nun unser neuer Hauptsponsor sind. Wir kommunizieren immer offen und ehrlich und haben dasselbe langfristige Ziel im Blick. Bei WestfalenWIND merkt man einfach, dass eine große Portion Leidenschaft für den Sport und für die Förderung der Region insgesamt vorhanden ist.“ 

Die ein oder andere Überraschung soll möglich werden

Daniel Saage hat das Ziel des Engagements fest im Blick: „Die WestfalenWIND-Gruppe hat als Hauptsponsor sehr bewusst auf das Namenssponsoring verzichtet. Dafür konnte mit Gartenzaun24 ein weiterer Partner gewonnen werden, was den Baskets so zusätzliche Einnahmen ermöglicht. Deshalb sind wir sehr froh, dass das Zusammenspiel jetzt so klappt. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Etat der Baskets in den nächsten Jahren so zu erhöhen, dass in der regulären Saison und in den Play-Offs die ein oder andere Überraschung möglich sein wird.“

WestfalenWIND sieht über die Plattform der Baskets auch die Chance, neue Mitarbeiter zu gewinnen: „Teamsportler sind meist auch sehr gute, umsichtige und loyale Mitarbeiter. Mit Ivan Buntic, dem früheren Publikumsliebling und Baskets-Kapitän, haben wir uns zum Beispiel schon vor Jahren einen richtig guten ‚Neuzugang‘ geangelt. Ivan ist mittlerweile bei uns zum Prokuristen in der WestfalenWIND-PV-Sparte aufgestiegen.“ Weiter nach oben soll es nun auch für die Baskets mit dem neuen Hauptsponsor gehen.

„Sicherheit hat oberste Priorität“: WestfalenWIND und Stadt Paderborn statten Schulanfänger mit gelben Warnwesten aus

„Was zieh ich an, was zieh ich an, damit man mich auch gut sehen kann?“ – Auf diese Frage aus dem Kinderlied von Rolf Zuckowski haben alle i-Dötze in der Stadt Paderborn in diesem Jahr eine einfache Antwort: „Meine neue gelbe Warnweste!“ Um den Schulweg für die Sechsjährigen sicherer zu gestalten, stattet WestfalenWIND gemeinsam mit dem Schulverwaltungs- und Sportamt der Stadt Paderborn rund 1.600 Erstklässler mit leuchtend gelben Warnwesten aus. Diese wurden in den letzten Tagen an den insgesamt 20 städtischen Grundschulen im Stadtgebiet Paderborn verteilt und kamen jetzt zum Schulstart erstmalig zum Einsatz.

Projekt aus mehreren Gründen sinnvoll

„Sinnvolle Projekte unterstützen wir gerne. Und dieses ist in zweierlei Hinsicht vernünftig: Zum einen, weil es die Kinder im Straßenverkehr schützt und zum anderen, weil es in Zeiten von zunehmenden Eltern-Taxis den Schulweg zu Fuß fördert. Das ist nicht nur gesünder für die Kinder, sondern auch klimafreundlicher“, sagte Sonya Harrison, Unternehmenssprecherin von WestfalenWIND. Die offizielle Übergabe der Warnwesten erfolgte jetzt an der Grundschule Elisabeth in Paderborn. Schulleiter Klaus Schäfers konnte die knallgelben Überzieher für seine Schützlinge freudig entgegennehmen.

Wolfgang Walter, Schuldezernent der Stadt Paderborn, zeigte sich dankbar, dass WestfalenWIND dieses Jahr die Kosten für die Aktion übernommen hat. „Die Sicherheit der Kinder, die in diesem Jahr eingeschult werden, hat oberste Priorität“, sagte Walter. „Unser Ziel ist es, alle Erstklässler eines Jahrgangs mit einer Weste zu versorgen. Vor allem im Herbst und Winter ist das extrem wichtig, da die Tage kürzer sind und die Sicht schlechter wird.“

Warnwesten aus nachhaltigem Material

Bei der Auswahl der Warnwesten hat der heimische Ökostrom-Versorger selbstverständlich auf nachhaltiges Material geachtet: Alle Westen sind aus 100 Prozent recyceltem Polyester gefertigt. „Für die Herstellung solcher Westen werden pro Stück sieben PET-Flaschen benötigt“, machte Dirk Happe, Leiter des Schulverwaltungs- und Sportamtes der Stadt Paderborn, deutlich.  „Bei 1.600 Westen sind das mehr als 11.000 Flaschen. Das ist eine Menge Plastik, die sonst einfach im Müll landen würde. Somit helfen wir nicht nur den Kindern, sondern entlasten auch die Umwelt.“

Paderborn und Gütersloh machen ernst mit „solarer Baupflicht“

Beim Klimagipfel im August in Steinheim haben mehr als 70 Kommunen im Regierungsbezirk Detmold die „Solaroffensive Ostwestfalen-Lippe“ gestartet. Dabei hat der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) NRW auch „solare Baupflichten“ in die Diskussion gebracht. Die ersten Städte machen jetzt ernst: Paderborn und Gütersloh haben beschlossen, den Ausbau der Photovoltaik (PV) in Grundstücksverträgen und bei der Aufstellung neuer Bebauungspläne in Zukunft verbindlich vorzugeben.

Jürgen Wrona

Die Bürgermeister/innen und Landräte/innen haben beim Klimagipfel ein Kommuniqué verabschiedet, dass OWL „Vorreiterregion für den Klimaschutz in NRW“ werden soll. Bislang ungenutzte Solarpotentiale sollen gehoben und der Ausbau der Photovoltaik nach Kräften vorangetrieben werden, heißt es im Kommuniqué. Ein wichtiges Instrument sind dabei aus Sicht des OWL-Regionalverbandes im LEE NRW „solare Baupflichten“. Mehrere Bundesländer haben ihre Bauordnungen bereits geändert. Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Bau von PV-Anlagen bislang lediglich für größere Parkplätze vorgegeben, die gewerblich genutzt werden. Darüber hinaus können Kommunen sowohl in Grundstücksverträgen mit Bauwilligen als auch in Bebauungsplänen vorgeben, dass neu errichtete Gebäude zur Solarstromerzeugung genutzt werden. Die Städte Paderborn und Gütersloh sind jetzt die ersten Kommunen in OWL, die „solare Baupflichten“ auch für neue Wohnbauten beschlossen haben.

Die Stadt Paderborn will Käufer/innen städtischer Baugrundstücke ab 2022 in den Kaufverträgen dazu verpflichten, die Dachflächen neu errichteter Gebäude mit Solarmodulen zu belegen. Bauwillige, die eine Solaranlage nicht selbst finanzieren und betreiben möchten, haben die Möglichkeit, ihre Dachfläche an einen externen PV-Betreiber verpachten. Für Bauwillige in Paderborn entfällt die Pflicht zur Stromerzeugung mit PV nur dann, wenn das Dach alternativ zur Warmwasserzeugung mit Solarthermie genutzt wird. Sollte der Betrieb einer PV- oder Solarthermieanlage zum Beispiel wegen Verschattungen durch Bäume ausnahmsweise nicht möglich oder unwirtschaftlich sein, gilt die Baupflicht nicht.

Die Stadt Gütersloh hat beschlossen, die Installation von PV-Anlagen künftig in ihren Bebauungsplänen festzuschreiben. Die Planungen sehen vor, dass Dächer nach Süden ausgerichtet werden. Damit ist der Betrieb einer PV-Anlage in der Regel wirtschaftlich möglich. Aber auch in Gütersloh soll es Ausnahmen geben und ist eine Verpachtung von Dachflächen zulässig. „Wenn die beschlossene Solaroffensive ernst gemeint ist, dann darf es in Zukunft praktisch keine Neubauten mehr ohne PV-Module auf dem Dach geben,“ begrüßt Jürgen Wrona, OWL-Regionalvorsitzender im LEE NRW die Beschlüsse in Paderborn und Gütersloh und hofft, dass weitere Kommunen in OWL demnächst „solare Baupflichten“ beschließen.

Land NRW nutzt Solarenergie zu wenig

Landesverband Erneuerbare Energien

Deutlich mehr Tempo beim Solarausbau auf privaten, gewerblichen und landwirtschaftlichen (Dach-)Flächen in Nordrhein-Westfalen fordern die Deutsche Gesellschaft für Solarenergie (DGS) und der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW). Die Düsseldorfer Landesregierung müsse endlich die solare Länderöffnungsklausel für benachteiligte Flächen nutzen.
Die sogenannte Länderöffnungsklausel gibt den Bundesländern die Möglichkeit, mit einer Rechtsverordnung Acker- und/oder Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten für die Bebauung mit Photovoltaik-Freiflächenanlagen freizugeben. Zahlreiche Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz oder Sachsen nutzen diese Option bereits, um weitere Flächen für die Photovoltaik-Nutzung zu schaffen.
„Das ist der richtige Weg, denn insbesondere bei der solaren Freiflächennutzung brauchen wir unbedingt neue Flächen, die schnell ohne großen Aufwand zu erschließen sind“, sagt Peter Asmuth, Vorsitzender des DGS-Landesverbandes NRW. Der Solarverband trifft sich am heutigen Donnerstag, 23. September, zu seiner Mitgliedersammlung im Bioenergiedorf Anröchte-Altenmellerich (Kreis Soest). „Das dortige Zusammenspiel aller regenerativen Energien zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Photovoltaik für eine erfolgreiche Energiewende ist“, so Asmuth. In Altenmellerich sind über 30 Photovoltaikanlagen installiert.
Auf ihrer Mitgliederversammlung hat die DGS sich erneut für die Förderprogramm von solaren Balkon-Modulen stark gemacht: „Bei der hohen Zahl von Mietwohnungen ist die Landesregierung NRW wirklich gut beraten, die Energiewende mit den sogenannten Steckermodulen endlich in den Städten zu fördern“, so der Vorsitzende Asmuth, „wenn es vor Ort keine funktionierenden Mieterstrommodelle geben sollte, können die Mieter so direkt vom erzeugten Solarstrom profitieren.“
Auch der LEE NRW unterstützt diese Forderung. Gleichzeitig drängt der LEE NRW darauf, eine Solarpflicht für Neubauten und bei Dachsanierungen in die Landesbauordnung aufzunehmen. „Dieser Schritt, den einige Bundesländer bereits vollzogen haben, ist überfällig, um den Druck beim Solarausbau zu erhöhen“, betont Geschäftsführer Christian Mildenberger. Erste Städte wie Bonn und Paderborn haben angekündigt, diese Solarpflicht mit Beginn des nächsten Jahres umzusetzen. „Das sind wichtige Signale, die Vorbildcharakter für das gesamte Land haben“, resümiert Mildenberger. „Die Beispiele zeigen, dass immer mehr Kommunen bei der Förderung der Solarenergienutzung deutlich weiter sind als die NRW-Landesregierung.“

Mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in Ostwestfalen-Lippe notwendig

Landesverband Erneuerbare Energien

Der Ausbau erneuerbarer Energien kommt in Ostwestfalen-Lippe viel zu schleppend voran. Aus den jüngst veröffentlichen Zahlen des Landesamtes LANUV NRW für das Jahr 2020 geht hervor: Im Vergleich zum Jahr 2019 ist der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in OWL zwar um 2,5 % auf 36,9 % gestiegen, das liegt aber unter dem Bundesdurchschnitt (45,4 % mit einem Plus von 3,4 % im Jahr 2020). „Der Stromverbrauch wird nach der Corona-Krise deutlich steigen. Wenn die Energiewende in diesem Schneckentempo weitergeht, erreichen wir die Klimaneutralität im Regierungsbezirk Detmold nicht einmal bis 2045,“ mahnt Jürgen Wrona, OWL-Regionalvorsitzender im Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) NRW. Notwendig ist vor allem ein deutlich schnellerer Ausbau der Windenergie und der Photovoltaik.

Eine Vorreiterrolle in ganz NRW nimmt der Kreis Paderborn bei der Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen mit 112 % ein. Im Kreisgebiet wird der Strombedarf bereits seit 2018 zu mehr als 100 % aus Erneuerbaren Energien gedeckt, wobei 533 Windenergieanlagen mehr als 90 % beisteuern. Die Stadt Lichtenau gilt mit 185 Anlagen als „Windenergiehauptstadt von NRW“. Die Windstromerzeugung ist in Lichtenau zehnmal so hoch wie der örtliche Stromverbrauch und beschert der Stadt alljährlich Gewerbesteuern in Millionenhöhe.

Der Kreis Höxter weist ähnlich gute Windbedingungen auf, liegt aber mit 189 Anlagen und einem EE-Deckungsgrad von 72,5 % am Stromverbrauch deutlich hinter dem Kreis Paderborn. 2020 wurden in ganz OWL nur 26 neue Windenergieanlagen errichtet. Im Durchschnitt kommt OWL in 2020 auf eine Windenergie-Quote von 20,3 % am Stromverbrauch – das liegt trotz des 100%-Kreises Paderborn unter dem Bundesdurchschnitt. Im ersten Halbjahr 2021 ist es auch nicht viel besser geworden – lediglich drei neue Anlagen sind in ganz OWL hinzugekommen.

Gut im Soll liegt der Regierungsbezirk Detmold bei der Verstromung von Bioenergien. Mit einer Deckung von 9,2 % am Verbrauch wird in OWL ein Wert knapp über dem Bundesdurchschnitt erreicht. Auch der Leistungszuwachs war 2020 in OWL mit ca. 15 % ordentlich. Aber die Zukunft vieler älterer Anlagen, die demnächst keine Förderung mehr nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz erhalten, ist ungewiss. Wasserkraft und andere erneuerbare Energie (z.B. Geothermie) spielen in OWL mit einem Anteil unter 1,0 % keine bedeutende Rolle bei der Stromversorgung.

Auch bei der installierten Photovoltaikleistung liegt der Kreis Paderborn mit 290 Megawatt (MW) und einem Zubau von 25 MW im Jahr 2020 vorn. Insgesamt liegt der Regierungsbezirk Detmold mit einer PV-Quote von 6,6 % über dem NRW-Durchschnitt (3,7 %), aber deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (9,1 %). Die beste Quote in OWL hat die Stadt Borgentreich, wo 24,7 % des örtlichen Stromverbrauchs durch Solarenergie gedeckt werden. Rahden folgt mit 23,9 %. Am Tabellenende rangieren Oerlinghausen und die Stadt Bielefeld mit einem PV-Anteil unter 2 %.

„Bei der Photovoltaik ist in allen OWL-Kommunen noch Luft nach oben, meistens sogar noch sehr viel Luft,“ so Jürgen Wrona. Der LEE-Regionalvorsitzende hofft, dass in der kommenden Woche beim „Klimagipfel Ostwestfalen-Lippe“ in Steinheim der Startschuss für eine „Solaroffensive OWL“ gegeben wird. Mehr als 70 Bürgermeistern/innen und Landräte/innen aus dem gesamten Regierungsbezirk Detmold haben ihre Teilnahme am Klimagipfel zugesagt. Sie wollen ein Kommunique für mehr Klimaschutz und für den Ausbau erneuerbarer Energien unterzeichnen. OWL soll in den nächsten Jahren zu einer „Modellregion“ für die Solarenergie werden.

Flaute beim Ausbau der Windkraft in OWL – Geplante Mindestabstände bremsen Repowering aus

Jürgen Wrona

Die Windkraftnutzung ist die tragende Säule der Energiewende. Doch Zahlen der Bezirksregierung Detmold zeigen: Der Ausbau der Windenergie kommt in Ostwestfalen-Lippe kaum voran. Ende 2020 waren im Regierungsbezirk 985 Windenergieanlagen in Betrieb – das sind nur neun mehr als im Vorjahr, nur zehn mehr als zwei Jahre zuvor. „Bleibt es beim Schneckentempo der vergangenen Jahre, werden die Klimaziele in OWL krachend verfehlt“, warnt Jürgen Wrona (Delbrück), Vorsitzender des OWL-Regionalverbandes im Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) NRW und fordert die Landesregierung und die Kommunen auf, bei der Windenergie endlich von der Bremse gehen. „Sonst fehlt schon bald Ökostrom, Das würde Nordrhein-Westfalen als Energie- und Industriestandort gefährden“, so Wrona.

Im Regierungsbezirk Detmold drehen sich aktuell ein Viertel aller Windenergieanlagen in NRW. Hochburg der Windkraft ist mit weitem Abstand der Kreis Paderborn mit 523 Anlagen – das sind 53 Prozent der insgesamt in OWL betriebenen Windräder.  Allein in Lichtenau stehen fast 180 Anlagen. Aber der weitere Ausbau in OWL stockt seit mehr als zwei Jahren.

Nachholbedarf und noch große Windflächenpotenziale sieht der LEE-Regionalverband OWL vor allem in den Kreisen Höxter und Lippe, die ähnlich gute Voraussetzungen für die Windenergienutzung wie der Kreis Paderborn aufweisen. Mit 19 bzw. 12 Prozent sind die Anteile in beiden Kreisen an der Gesamtzahl der Anlagen in OWL aber vergleichsweise gering.

Dutzende alter Windenergieanlagen in OWL fallen ab 2021 alljährlich aus der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und haben dann keine wirtschaftliche Zukunft mehr. Ein Repowering der Standorte mit modernen, leistungsstärkeren Anlagen wäre eine Lösung. Doch eine vom LEE NRW in Auftrag gegebene Analyse zeigt, dass landesweit nur gut 6 Prozent der Anlagen in NRW repowert werden könnten. Haupthindernis sind die Abstandsvorschriften für NRW.

„Damit durchkreuzt die schwarz-gelbe Landesregierung ihre eigenen, großspurig angekündigten Pläne, die installierte Windenergieleistung vor allem durch Repowering bis 2030 zu verdoppeln,“ sagt Kerstin Haarmann, stellvertretende Vorsitzendes des LEE-Regionalverbandes OWL. Der Verband fordert, dass die Rahmenbedingungen für das Repowering von Windkraftstandorten verbessert werden.

Auch Wirtschaftswälder kommen in OWL noch als Windenergiestandorte in Frage. Dürre und Borkenkäferbefall haben vor allem Nadelwaldbeständen erheblich zugesetzt. „Ganze Wälder sind mittlerweile ausradiert. Einige Flächen sollten für die Windenergie freigegeben werden,“ fordert der LEE-Regionalvorsitzende Jürgen Wrona. Waldbesitzer bräuchten Einnahmen aus der Windenergie auch, damit sie ihre Bestände nachhaltig und klimastabil wieder aufforsten können. Die Landesregierung lehnt jedoch Windenergie in Nutzwäldern und sogar auf zerstörten Waldflächen ab.

Kerstin Haarmann
Kerstin Haarmann

„Die öffentlichen Bekenntnisse aus Düsseldorf zur Energiewende sind bislang nur heiße Luft“, kommentiert Kerstin Haarmann die 2020er-Zahlen zum Windenergieausbau. Durch die von der schwarz-gelben Landesregierung derzeit geplanten Abstandsregelungen für die Windenergie wird der Ausbau noch stärker ausgebremst. Auch der jüngste Gesetzesentwurf aus Düsseldorf dürfte aus Sicht des LEE OWL daran wenig ändern. „Die Klimaschutzpolitik der Landesregierung ist absurd,“ so das Fazit von Haarmann.

Geplanter Mindestabstand lässt Ausbau der Windenergie nur noch im Raum Paderborn zu

Landesverband Erneuerbare Energien

Der von der Landesregierung geplante Mindestabstand macht einen Ausbau der Windenergie in weiten Teilen von NRW unmöglich. Das geht laut Regionalverband Ostwestfalen-Lippe im Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) NRW aus der neuen „Potenzialstudie Windenergie“ der Fachbehörde LANUV hervor. Flächen für einen relevanten Ausbau bleiben im „Restriktionsszenario“, das den realen Gegebenheiten in NRW am nächsten kommt, nur noch im Hochstift Paderborn übrig. „Dann scheitert die Energiewende in NRW,“ warnt Jürgen Wrona (Delbrück), Vorsitzender des LEE-Regionalverbandes OWL und appelliert: „Um NRW als Industriestandort zu erhalten, muss die Windenergie auch außerhalb des Paderborner Landes weiter ausgebaut werden.“

Dass die letzten Potenzialflächen für die Windenergie nach den Vorgaben der Landesregierung ausgerechnet im Raum Paderborn verbleiben, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Denn die CDU- Landtagsabgeordneten Daniel Sieveke (Paderborn), Bernhard Hoppe-Biermeyer (Delbrück) und Matthias Goeken (Bad Driburg) hatten sich selbst gerühmt, an der Festlegung eines Mindestabstandes von 1.000 Metern auch zu Kleinsiedlungen maßgeblich mitgewirkt zu haben. „Mit ihrem Einsatz für möglichst restriktive Vorgaben bewirken sie eine Konzentration des Windenergieausbaues in ihren Wahlkreisen – das ist genau das Gegenteil von dem, was die Abgeordneten erreichen wollten,“ so Daniel Saage, stellvertretender Vorsitzender des LEE-Regionalverbandes OWL.

Pikant ist die geplante Abstandsregelung auch, weil sie in krassem Widerspruch zum Koalitionsvertrag von CDU und FDP steht. Denn dort heißt es: „Wir wollen Repowering an durch Windkraft geprägten Standorten ermöglichen.“ Bestehende Anlagen, die den neuen Mindestabstand nicht einhalten, können aber nicht mehr repowert werden. Außerdem wurde im Koalitionsvertrag zugesagt, die Planungskompetenz der Kommunen zu stärken. Jetzt wollen CDU und FDP die

Kommunen jedoch zwingen, die neuen Abstandsvorgaben aus Düsseldorf zu beachten. Gültige Flächennutzungspläne müssten sogar geändert werden. „Die Landesregierung verursacht neue Rechtsunsicherheit und greift in die Planungshoheit der Kommunen ein,“ so Wrona.

Beim Ausbau der Windenergie hinkt NRW deutlich hinterher. Im Bundesdurchschnitt deckt die Windenergie 25 % des Stromverbrauchs, in OWL knapp über 20 %, in ganz NRW sind es unter 10 %. Ohne Repowering droht NRW noch weiter abgehängt zu werden. Nach Berechnungen des LEE NRW müsste der Bau von Windenergieanlagen auf 2,0 Prozent der Landesfläche planungsrechtlich ermöglicht werden, um die Klimaziele zu erreichen. Andere Bundesländer (Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein) haben das 2-%-Flächenziel in ihrer Landesplanung verankert, NRW jedoch nicht. Im realitätsnahen Szenario für NRW bleiben laut LANUV nur 0,22 % der Landesfläche für die Windenergie übrig – also nur ein Neuntel von dem, was notwendig ist.

Gemeinsam mit WestfalenWIND arbeitet Zattoo am klimaneutralen Fernsehen der Zukunft

Dr. Fiete Dubberke (WestfalenWIND IT) und Stefan Lietsch (Zattoo) (v.l.)

Seit heute laufen erste Inhalte des TV-Streaming-Anbieters über ein eigenes Rechenzentrum direkt in einem Windrad

Paderborn/Berlin/Zürich – Dass klimaverträgliches Streaming möglich ist, zeigt jetzt eine gemeinsame Kooperation von Zattoo und WestfalenWIND. Durch das Green IT-Projekt windCORES des Windparkbetreibers bringt der TV-Streaming-Anbieter Zattoo sein Rechenzentrum direkt in eine Windkraftanlage. Seit heute laufen erste Inhalte des TV-Streaming-Anbieters über dieses innovative Rechenzentrum. Zattoo und WestfalenWIND übernehmen mit der gemeinsamen Zusammenarbeit  eine Vorreiter-Rolle. Soweit bekannt, ist dieses Projekt weltweit einzigartig.

Der weltweite CO2-Ausstoß steigt kontinuierlich und auch die Internetnutzung trägt mehr und mehr dazu bei. Auch Streaming-Dienste, Cloud-Anwendungen und Videokonferenzen werden immer häufiger genutzt. Das wird nicht zuletzt durch die aktuelle Corona-Lage deutlich. Auch wenn viele Rechenzentren schon heute energieeffizient betrieben werden, entstehen immer noch jede Menge CO2-Emissionen durch den laufenden Betrieb.

Bei Zattoo, einem der größten TV-Streaming-Anbieter Europas, werden im Monat über 80 Millionen Stunden TV-Inhalte gestreamt. Dabei werden täglich zwischen Nutzern und Rechenzentrum mehr als fünf Millionen Gigabyte an Daten ausgetauscht. Das verbraucht alleine bei Zattoo rund eine Million Kilowattstunden Strom pro Jahr, bei deren Produktion in der Regel CO2 anfällt. Bei Zattoo arbeitet man deshalb bereits an einer Lösung.

Mit dem windCORES-Projekt des Windparkbetreibers WestfalenWIND aus Paderborn plant Zattoo das eigene Rechenzentrum zukünftig direkt in einer Windkraftanlage zu betreiben. Nach einer Testphase laufen seit heute erste Inhalte des TV-Streaming-Anbieters über dieses innovative Rechenzentrum. Damit nutzt Zattoo nicht nur Ökostrom aus Windenergie für die Verbreitung von TV-Inhalten, sondern platziert das eigene Rechenzentrum direkt in das Windrad, also dorthin, wo der Strom entsteht.

„Mit windCORES werden die Windenergieanlagen einer weiteren nachhaltigen Nutzung zugeführt. So können wir den steigenden Energiebedarf durch die zunehmende Digitalisierung mit der Energiewende in Einklang bringen“, so Fiete Dubberke, Geschäftsführer IT bei WestfalenWIND.

“Die Idee, Rechenkapazität näher zur sauberen Energieerzeugung zu bringen und dabei noch ungenutzte Raumkapazitäten zu erschließen, ist so einfach und naheliegend und aus unserer Sicht ein Projekt, das hoffentlich Schule macht. Wir wollen konsequent zum nachhaltigen Unternehmen werden und andere dazu bewegen, mitzumachen”, so Stefan Lietsch, Chief Technology Officer bei Zattoo und Verantwortlicher für das Projekt.

Ende 2020 fand der Einzug der ersten Server von Zattoo in das Windrad von WestfalenWIND statt. In dieser ersten Phase wurden zunächst einige wichtige Tests an den Systemen und Prozessen von Zattoo durchgeführt. Heute Morgen wurden dann die ersten Server in Betrieb genommen. In einer nächsten Phase will Zattoo herausfinden, ob windCORES den unternehmenseigenen, hohen Ansprüchen an Stabilität und Zuverlässigkeit gerecht werden kann. Das ist für Zattoo, als Anbieter von Live Fernsehen äußerst wichtig, um sicherzustellen, dass der eigene Service rund um die Uhr genutzt werden kann. Nach und nach plant Zattoo dann immer mehr Inhalte über das Rechenzentrum im Windrad laufen zu lassen. Als erster Streaming-Anbieter weltweit, der mit seinen Servern in ein Windrad zieht, betritt Zattoo mit diesem Projekt absolutes Neuland. Sollten sich die Erwartungen an das Projekt erfüllen, plant Zattoo das Windrad zukünftig zum Hauptstandort für das eigene Rechenzentrum machen.

Über Zattoo:

Zattoo (www.zattoo.com) ist einer der führenden TV-Streaming-Anbieter in Europa mit rund 3 Millionen Nutzern monatlich. Das 2005 gegründete Unternehmen beschäftigt über 170 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Zürich sowie einen weiteren Standort in Berlin. Nutzer in der Schweiz, Deutschland und Österreich schauen über Zattoo alle beliebten TV-Sender in HD- und Full-HD-Qualität sowie eine Vielzahl an Video-On-Demand-Inhalten. Dabei steht Zattoo auf fast allen Endgeräten zur Verfügung, darunter Smart-TVs, PCs und Laptops, Streaming-Playern sowie Smartphones und Tablets. Neben der freien Nutzung bietet Zattoo in seinen kostenpflichtigen Abonnements auch Funktionen für zeitversetztes Fernsehen sowie EU-weites Streaming an. Seit 2012 bietet Zattoo seine Technologie auch Medienunternehmen und Netzbetreibern weltweit als TV-as-a-Service-Plattform an. Die Schweizer TX Group, ein digitaler Hub und Netzwerk von Medien und Plattformen, ist seit 2008 an Zattoo beteiligt und hält seit 2019 über 50 Prozent.

 

Über WestfalenWIND IT

windCORES ist eine Marke der WestfalenWIND IT GmbH & Co.KG, die zur WestfalenWIND-Gruppe gehört. Die Gruppe mit Sitz in Paderborn und Lichtenau betreibt und verwaltet rund 170 Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 350 MW. Sie verfügt außerdem über einen eigenen Stromvertrieb, eine Photovoltaik-Sparte und ein eigenes Service-Team zur Wartung von Windkraftanlagen. Mit windCORES will WestfalenWIND die digitale Welt „grüner“ machen und eine innovative Lösung für eine verteilte Rechenzentrumsinfrastruktur der Zukunft bieten. Das Konzept zum Betrieb von klimaneutralen Rechenzentren in Windrädern wurde von der Unternehmenstochter WestfalenWIND IT GmbH & Co.KG in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn (SICP) entwickelt und als Patent angemeldet. 2019 wurde die Idee mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis ausgezeichnet.