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HomeSchlagwort: Erneuerbare Energien

Gauseköte-Urteil wirkt bis in Bundes- und Landesplanung: Rechtsanwalt von WestfalenWIND ordnet Aussagen ein

Das umfassende Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster zum geplanten Windpark Gauseköte liegt jetzt vor. Auf 120 Seiten machen die Richter noch einmal dezidiert deutlich, dass sieben der insgesamt 13 geplanten Anlagen weder die Luftsicherheit noch die Landesverteidigung gefährden würden. Eben dies hatte u.a. der Kreis Lippe aber mit großem Nachdruck behauptet. Weitere sechs Anlagen, die von WestfalenWIND beantragt wurden, sind unzulässig, weil sie in einer Flugbeschränkungszone liegen.

Ein Aspekt der Urteilsbegründung könnte für die Landesregierung zum Problem werden: Der Kreis Lippe hatte bei der Urteilsverkündung im Februar argumentiert, dass ein positives Urteil des OVG bezüglich der geplanten Anlagen nutzlos sei, da die künftige Regionalplanung Windenergieanlagen auf Waldflächen ohnehin ausschließen werde. In der Überbrückungsphase bis zum Inkrafttreten des Regionalplan gelte der sogenannte Lenkungserlass der Landesregierung aus dem vergangenen Jahr. Er besagt, dass Windenergieprojekte, die dem zukünftigen Regionalplan entgegenstehen könnten, bis zu dessen Inkrafttreten auf Eis gelegt werden können. Der dann gültige Regionalplan hätte das Vorhaben endgültig verhindert, so offenbar die Einschätzung des Kreises Lippe. Dieser Argumentation hat der Richter jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht.

In der Urteilsbegründung wird ausdrücklich stellt das OVG ausdrücklich fest, dass ein Ausschluss von Plänen in einer Übergangsphase nach neuem Recht gar nicht zulässig ist. Rechtsanwalt Franz-Josef Tigges, der den Windpark-Planer WestfalenWIND vor Gericht vertreten hat, geht davon aus, dass der damit gerade beschlossene Landesentwicklungsplan jetzt schon in Teilen rechtswidrig ist. Denn darauf fußt der fragliche Lenkungserlass. Tigges misst der Entscheidung des Richters eine bundesweite Bedeutung zu: Für die Genehmigungspraxis habe das zur Folge, dass es Genehmigungsbehörden verwehrt sein dürfte, im Vorgriff auf erst in Zukunft zu erwartende Regionalpläne aktuell Windenergievorhaben zu blockieren. „Sind die Genehmigungen erst einmal erteilt, können später in Kraft tretende Regionalpläne daran nichts mehr ändern“, so Tigges.

Wie Akzeptanz bei Windkraft funktioniert: Minister aus Sachsen-Anhalt informiert sich bei WestfalenWIND

Einen Blick über Landesgrenzen hinweg warf jetzt Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt. Bei einem Besuch der WestfalenWIND-Gruppe informierte sich der SPD-Politiker darüber, welche vielfältigen Maßnahmen das Unternehmen entwickelt hat, um bei Windkraft-Projekten Zufriedenheit bei den Bürgern vor Ort zu erreichen. Dass WestfalenWIND einer der Vorreiter auf dem Gebiet der akzeptanzfördernden Maßnahmen ist, hatte sich bis nach Sachsen-Anhalt herumgesprochen, so dass Willingmann, der auch Stellvertretender Ministerpräsident seines Landes ist, die Möglichkeit nutzte, um das persönliche Gespräch in Paderborn zu suchen. Empfangen wurde Willingmann von den Geschäftsführern Winfried Gödde, Dr. Felix Rubitschek und Dr. Fiete Dubberke.

Durch eine Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Nordrhein-Westfalen sollen die Kommunen und Bürger vor Ort von Windenergie-Projekten finanziell profitieren. Ein solch verpflichtendes Akzeptanzgesetz hat Minister Willingmann auch mit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf den Weg gebracht. Dazu erhielt er von den WestfalenWIND-Vertreten wertvolle Einschätzungen. Seit Ende vergangenen Jahres wurden von WestfalenWIND bereits entsprechende Verträge mit den Kommunen Lichtenau, Bad Wünnenberg, Borchen und Büren geschlossen. Die Vereinbarungen gelten rückwirkend ab 01.01.2023, freiwillig wurden durch das heimische Energieunternehmen auch die Bestandsanlagen mit einbezogen.

Neben der gesetzlichen Verpflichtung zählen vielfältige Akzeptanznahmen seit jeher zur DNA der Unternehmensgruppe. Gastgeber Winfried Gödde, Geschäftsführer der WestfalenWIND Strom GmbH, stellte das Bündel an Instrumenten vor, mit denen die Menschen vor Ort von der Windkraft profitieren. Dazu zählen u.a. vergünstige Bürgerstromtarife, gegründete Stiftungen oder die Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung über die Energiegenossenschaft „BürgerWIND“. „Dort, wo sich unsere Windkraftanlagen drehen, sollen die Menschen auch profitieren“, unterstrich Winfried Gödde.  

„Ich bin beeindruckt von den Modellen zur Akzeptanzgewinnung und der Offenheit des Unternehmens WestfalenWIND bei diesem Thema.“

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

„Zufriedenheit vor Ort ist der Schlüssel und ungemein wichtig für die Akzeptanz der Windenergie“, wusste auch Heinrich Bartelt, Geschäftsführer des Windparks Druiberg im Harz, zu berichten. Der Windkraft-Pionier war wie der Minister aus Sachsen-Anhalt angereist. Zusammen mit WestfalenWIND  hat Bartelt ein Modell für seine Region erarbeitet, dass den Einwohner in Dardesheim und den umliegenden Orten einen vergünstigten Bürgerstromtarif ermöglicht. Das Sponsoring erfolgt durch eine Vermarktung der Windstrommengen vor Ort über WestfalenWIND. „Der Preishammer von Druiberg“ titelten bereits heimische und überregionale Medien zu dem besonderen Projekt. Bartelt wünschte sich eine Blaupause dieses Modells für das gesamte Land Sachsen-Anhalt, wenn es darum geht, Kommunen und Bürger finanziell von der Windkraft profitieren zu lassen.

Der Unternehmensbesuch in Paderborn lieferte Minister Willingmann zahlreiche Erkenntnisse: „Ich nehme wertvolle Anregungen mit und bin beeindruckt von den Modellen zur Akzeptanzgewinnung und der Offenheit des Unternehmens WestfalenWIND bei diesem Thema“, bedankte sich der Minister für den Austausch. Es gebe zwar viele unterschiedliche Modelle, alle hätten jedoch ein Ziel: „Akzeptanz schaffen vor Ort und finanzielle Beteiligung für die Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger.“ Mit den Einblicken und Anregungen von WestfalenWIND möchte er den laufenden Prozess in Sachsen-Anhalt nun weiter vorantreiben, „dass wir ein entsprechendes Gesetz hinbekommen“, so Willingmann abschließend.

„Fühlen uns durch die Entscheidung des OVG Münster größtenteils bestätigt“: WestfalenWIND bezieht Stellung zum Gauseköte-Urteil

„Wir sind froh, dass es jetzt weitergehen kann.“ Mit Erleichterung hat Jan Lackmann, Geschäftsführer der WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG, die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster von Freitag (16. Februar) zum Windpark Gauseköte zur Kenntnis genommen. Laut dem Urteil muss der Kreis Lippe das Genehmigungsverfahren für sieben der insgesamt 13 beantragten Windenergieanlagen auf dem Kamm des Teutoburger Waldes zwischen Detmold und Schlangen wieder aufnehmen. Das Gericht machte deutlich, dass die vorzeitige Ablehnung der Anlagen durch die Behörde rechtswidrig war. Für sechs beantragte Windkraftanlagen, die in der am Truppenübungsplatz befindlichen Flugbeschränkungszone EDR 112A liegen, wurde die Ablehnung bestätigt. Das heißt, sie spielen für die künftigen Planungen keine Rolle mehr.

Zum Hintergrund: Der Kreis Lippe hatte den Bauantrag von WestfalenWIND im Oktober 2022 abgewiesen, weil die Bundeswehr Bedenken geäußert hatte. Die Anlagen würden durch ihre Höhe eine Gefahr für den militärischen Flugbetrieb auf dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz der britischen Streitkräfte darstellen, hieß es damals.

Jan Lackmann fühlt sich durch das Urteil größtenteils bestätigt: „Der Richter stellte fest, dass der besagte Tiefflugkorridor planerisch nicht existiert und die bisher durchgeführten Übungseinsätze den Planungen nicht entgegengehalten werden können.“ Das Aus für die sechs Anlagen sieht er allerdings kritisch: „Die Gefährdungsbeurteilung für die geplanten Windenergieanlagen innerhalb des EDR in Bezug auf Hubschraubertiefflüge sind anhand der im Verfahren seitens des Militärs dargelegten Unterlagen nicht nachvollziehbar.“

„Wir können keine Gründe erkennen, die einer Genehmigungserteilung noch in diesem Jahr entgegenstehen würden.“

Jan Lackmann, Geschäftsführer WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG

Dennoch bewertet Lackmann das Urteil für WestfalenWIND als Erfolg, da das Genehmigungsverfahren für die restlichen sieben Anlagen weitergeführt werden kann. Mit Blick darauf fordert er eine rasche Bearbeitung seitens des Kreises Lippe: „Wir haben den rechtlichen Anspruch auf eine umgehende Offenlage im Rahmen des BImSch-Verfahrens und können keine Gründe erkennen, die einer
Genehmigungserteilung noch in diesem Jahr entgegenstehen würden.“ Damit widerspricht er ausdrücklich den Äußerungen der Vertreter des Kreises Lippe im Anschluss an den Gerichtstermin, die durchblicken ließen, dass mit einer Genehmigung im Jahr 2024 nicht mehr zu rechnen sei. Ohnehin ist es aus seiner Sicht mehr als verwunderlich, dass sich Vertreter der heimischen Umwelt- und Lärmschutzbehörde „mehr für Tiefflüge über Wohn- und FFH-Gebieten einsetzen als für die Energiewende“. Letztere bedeute nicht nur die klimaneutrale Abkehr von fossilen Energieträgern, sondern mache uns auch unabhängig von russischem Gas, das Putins Angriffskrieg auf die Ukraine mitfinanziere.

Ausbauzahlen bei Photovoltaik in NRW verdoppelt: Auch über dem Kreis Paderborn scheint kräftig die Sonne

Nordrhein-Westfalen hat seine Photovoltaik-Leistung im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. In Zahlen ausgedrückt stellt sich das Rekordjahr wie folgt dar: Landesweit sind 211.111 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 2.165 Megawatt (MW) neu in Betrieb gegangen, wie eine vom Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) vorgenommene Auswertung der Meldungen im Marktstammdatenregister zeigt. Der Solar-Boom hat auch im Kreis Paderborn erneut für eine erfreuliche Bilanz gesorgt, wie ein Blick auf die veröffentlichten Zahlen zeigt.

Dank vieler Anlagen auf privaten und gewerblichen Dächern hat es laut LEE NRW im vergangenen Jahr landesweit einen Solar-Boom gegeben. Die Bilanz wird allerdings durch den schwachen Ausbau auf den Freiflächen getrübt. Im Bundesländervergleich rangiert Nordrhein-Westfalen mit dem neuen Zubau-Rekord nach Bayern und vor Baden- Württemberg auf Rang zwei.

Christian Mildenberger,
LEE NRW-Geschäftsführer

„Es ist schön zu sehen, dass der Solar-Aufschwung in NRW prozentual gesehen noch über den neuen Rekordzahlen auf Bundesebene liegt“, kommentiert LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger die Bilanz des letzten Jahres. Die gestiegenen Energiepreise und der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger sowie von Industrie- und Gewerbebetrieben, sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger zu machen, sind für den LEE NRW die Hauptgründe für den immensen Solar-Aufschwung. Diese Entwicklung macht sich auch an der Zahl der kleinen Balkonkraftwerke fest: An die 55.000 neue Stecker-Solaranlagen, auf die allerdings weniger als zwei Prozent der neu installierten Leistung entfallen, haben landesweit im vergangenen Jahr erstmals Solarstrom erzeugt. Mildenberger: „Für viele Haushalte sind diese Mini-Solaranlagen ein Testballon, oft erfolgt danach der Kauf einer größeren Photovoltaikanlage.“

Starker Zubau in der Stadt Paderborn

Die LEE NRW-Analyse des Marktstammdatenregisters zu ausgewählten Städten zeigt, dass es im vergangenen Jahr auch einen starken Solarzubau in den Kommunen gegeben hat. So verzeichnete unter den größeren NRW-Städten Köln ein Plus von 30,2 MW, Dortmund von 26,4 MW, Bielefeld von 16,3 MW und Münster von 16,1 MW. In der Stadt Paderborn sind im vergangenen Jahr 1823 neue Anlagen hinzugekommen, was einem Leistungs-Zubau von 23,9 MW entspricht. Maßstäbe setzt bei der Solar-Bilanz wie im vergangenen Jahr auch der Kreis Paderborn. Beim Zubau pro Kopf rangieren wir im NRW-Vergleich mit 8,6 MW Leistung (MW/100.000 Einwohner) nur knapp hinter dem Kreis Gütersloh (9,4) auf Rang 2. In OWL ist der Kreis Paderborn mit über 17.000 bestehenden Photovoltaikanlagen absolute Spitze.

Bei der NRW-Bilanz für den Solarausbau gibt es allerdings auch einen bitteren Wermutstropfen: Die Zahl der leistungsstärkeren und damit von den Erzeugungskosten günstigeren Freiflächenanlagen ist verschwindend gering, im vergangenen Jahr entfiel auf dieses Segment lediglich etwa drei Prozent der neu installierten Leistung. Wie günstig auf Freiflächen Solarstrom erzeugt werden kann, hat die jüngste Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur gezeigt: Die Zuschläge für die erfolgreichen Gebote lagen zwischen 4,5 und 5,5 Cent pro Kilowattstunde – damit ist dieser Solarstrom die günstigste Form der Stromerzeugung und damit unverzichtbar für ein klimaneutrales Industrieland, das Nordrhein-Westfalen werden soll.

Wichtige Hilfsangebote: KIM und Tafel Paderborn teilen sich WestfalenWIND-Weihnachtsspende in Höhe von 20.000 Euro

Einen wertvollen, unerlässlichen Dienst für hilfsbedürftige Menschen in Paderborn und Umgebung leisten der KIM – Soziale Arbeit e.V. und die Tafel Paderborn. Das Engagement beider gemeinnütziger Vereine und seiner Mitarbeitenden unterstützt die WestfalenWIND-Gruppe mit der diesjährigen Weihnachtsspende – und verzichtet stattdessen auf Geschenke für ihre Kunden. KIM und Tafel teilen sich die Gesamtsumme in Höhe von 20.000 Euro. Die obligatorischen Schecks wurden jetzt bei einem Besuch beider Empfänger der Weihnachtsspende dankbar entgegengenommen.

Der KIM – Soziale Arbeit e.V. als Verbund unterschiedlicher sozialer Einrichtungen und Wohnhilfen in Paderborn hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in schwierigen oder sich verändernden Lebenssituationen durch ganz konkrete auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Hilfeangebote zu unterstützen. Die rund 100 Mitarbeiter sind unter anderem im Bereich der Straßensozialarbeit für obdachlose Menschen aktiv. „Die Preise steigen und dementsprechend benötigen immer mehr Menschen unsere Unterstützung“, berichtet KIM-Geschäftsführerin Nicole Wiggers von der Herausforderung der Arbeit des Vereins, der dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte. „Zudem benötigen wir dringend sozialen Wohnraum für unsere Klienten“, berichtet sie weiter. Viele der Menschen, die vom KIM-Team betreut werden, können sich einen Kino-Besuch, Schwimmbad-Aufenthalt oder andere Aktivitäten nicht mehr leisten. Mit den 10.000 Euro der WestfalenWIND-Spende sollen unter anderem solche Unternehmungen finanziert und den entsprechenden Personen ermöglicht werden, sagte Nicole Wiggers, die den Spendenscheck gemeinsam mit KIM-Vorstandsmitglied Dr. Jan Lackmann, gleichzeitig Mitgeschäftsführer von WestfalenWIND, dankbar in Empfang nahm.  

„KIM und Tafel leisten einen unbezahlbaren Dienst für jene Menschen in unserer Region, die auf ganz unterschiedliche Weise auf diese Hilfen dringend angewiesen sind.“

Daniel Saage und Dr. Felix Rubitschek, Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe

Genauso willkommen und benötigt ist finanzielle Unterstützung bei der Tafel Paderborn. Bereits im vergangenen Jahr ging die Weihnachtsspende der WestfalenWIND-Gruppe an das ehrenamtliche Helfer-Team um die Vorsitzende Vera Jennebach. In der Zentrale in Paderborn und weiteren 13 Ausgabestellen im Stadtgebiet und der Umgebung werden Lebensmittel kostenlos oder gegen einen Kleinstbetrag an bedürftige Menschen abgegeben. Das Engagement der Tafel ist wie bereits im vergangenen Jahr extrem nachgefragt. Mehr als 6.000 Menschen bzw. rund 1700 Familien werden aktuell durch die Organisation und ihre vielen ehrenamtlichen Helfer versorgt. Aktuell besteht ein Aufnahmestopp, weil die Tafel ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat. „Der Druck ist nach wie vor groß“, berichtet die Vorsitzende Vera Jennebach von der täglichen Arbeit. Die WestfalenWIND-Spende in Höhe von 10.000 Euro soll zur Deckung der laufenden Kosten wie Miete, Steuern und Versicherung, aber auch zur Finanzierung von Aufwendungen wie Fahrzeug-Reparaturen verwendet werden.

„KIM und Tafel leisten einen unbezahlbaren Dienst für jene Menschen in unserer Region, die auf ganz unterschiedliche Weise auf diese Hilfen dringend angewiesen sind. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass beide gemeinnützigen Vereine von unserer diesjährigen Weihnachtsspende profitieren sollen. Hier wissen wir, dass das Geld direkt bei den Menschen, die die Hilfe in Anspruch nehmen, ankommt. Gleichzeitig wollen wir herzlichen Dank für die Arbeit von KIM und Tafel sagen“, sagten Daniel Saage und Dr. Felix Rubitschek, beide Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe, bei der Scheckübergabe.

Für die Tafel Paderborn nahm Vorsitzende Vera Jennebach den Spendenscheck von den Geschäftsführern der WestfalenWIND-Gruppe, Daniel Saage (l.) und Dr. Felix Rubitschek (r.), entgegen. Fotos: WestfalenWIND

Treue zur Energiestadt bekräftigt: Zahlreiche Gäste stoßen auf neues Kundenbüro im Zentrum von Lichtenau an

Im Herzen von Lichtenau ist das heimische Energieunternehmen WestfalenWIND ab sofort mit einem neuen Kundenbüro an der Lange Straße 55 vertreten. Anlässlich der offiziellen Eröffnung nutzten jetzt zahlreiche Kunden und Bürger der Energiestadt die Gelegenheit, die neue Anlaufstelle mit ihren modern gestalteten Räumlichkeiten kennenzulernen. Bei warmen Kaffeespezialitäten vom Coffee-Bike, leckerem Kuchen und Slush-Eis, das besonders bei den kleinen Gästen gut ankam, wurde das neue Büro in Augenschein genommen und man kam ins Gespräch. 

Bevor mit einem Glas Sekt angestoßen und die Eröffnung damit offiziell besiegelt wurde, betonte Winfried Gödde, Geschäftsführer der WestfalenWIND Strom GmbH, in seiner kurzen Ansprache die langjährige Verbundenheit mit der Energiestadt: „Unser Start- und Ausgangspunkt ist Lichtenau.“ Diese Treue werde mit dem neuen Kundenbüro im Zentrum neu bestätigt. „Wir werden mit der breiten Unterstützung der Windparkbetreiber auch künftig unser Engagement für die Bürger vor Ort fortsetzen und den besonderen Stromtarif mit Kontinuität fortführen.“ Für die Stadt Lichtenau wünschten Bürgermeisterin Ute Dülfer und Miriam Günther von der Wirtschaftsförderung bei ihrem Besuch einen guten Start für das neue Kundencenter. Auch Alt-Bürgermeister Josef Hartmann, wesentlicher Mitgestalter der Energiestadt, freute sich bei der Einweihung über das fortwährende Engagement von WestfalenWIND. Die Anlaufstelle für Stromkunden an der Lange Straße 55 ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 14 Uhr.

Persönliche Ansprechpartner stehen zu diesen Zeiten zur Verfügung, um Vertragsangelegenheiten zur klären, Fragen zu beantworten oder neue Stromverträge abzuschließen. Ein weiteres neues Kundenbüro für die Paderborner Stromkunden befindet sich in Paderborn an der Karl-Schurz-Straße 52, direkt gegenüber vom Hauptsitz der WestfalenWIND-Gruppe.

Zahlreiche Lichtenauer Bürger und Kunden nutzten die Gelegenheit, das neue Kundenbüro an der Lange Straße 55 bei Kaffee und Kuchen kennenzulernen.

„Unermüdlicher Einsatz für die Energiewende“: Johannes Lackmann erhält Deutschen Solarpreis

„Energie-Experte und Windkraft-Pionier in unermüdlichem Einsatz“: Mit diesen Worten wurde jetzt das Wirken von Johannes Lackmann gewürdigt. Der Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe ist von EUROSOLAR e.V. und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichet worden.

Bei der Preisverleihung im Emil Schumacher Museum in Hagen wurden sechs inspirierende Projekte in fünf verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Johannes Lackmann erhielt den Sonderpreis für sein persönliches Engegement. Zu den Gratulanten zählte unter anderem Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

In der Würdigung von Eurosolar und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate wird der 72-Jährige als „Windkraft-Pionier der ersten Stunde“ bezeichnet: „Der Diplom-Ingenieur beschäftigt sich seit seiner Schulzeit mit Erneuerbaren Energien und demonstrierte bereits in Brokdorf und Kalkar mit Tausenden anderen gegen Atomkraft. Für ihn ist eine direkte Auseinandersetzung mit den Atomkraft-Befürwortern unablässig, um selbst produktiv zu werden.“ Es wird darauf verwiesen, dass er seit Mitte der 1990-er Jahre Bürgerwindkraft-Projekte plant, baut und betreibt, davon rund 180 Anlagen im Raum Paderborn. Johannes Lackmann sei maßgeblich daran beteiligt, dass sich der Kreis Paderborn bereits seit 2018 zu 100 Prozent selbst mit Erneuerbarem Strom versorgt.

Die Verleihung des Deutschen Solarpreises fand in Hagen statt.

Weiter wird erwähnt, dass der Preisträger von 1996 bis 2007 Vorstandsmitglied des Bundesverbandes WindEnergie e.V. war, Geschäftsführer beim Bundesverband der Deutschen Biokraftstoffindustrie und Gründungspräsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien. Der BEE ging auf die Idee Hermann Scheers zurück, dass auch die Erneuerbaren eine Lobby bräuchten. Erinnert wird daran, dass Johannes Lackmann zum inneren Zirkel der Autoren des ersten EEG zählte, das ohne dessen Expertise nicht zustande gekommen wäre. Nicht zuletzt ist er einer der Gründer des Unternehmens WestfalenWIND, wo er bis heute als Geschäftsführer der Unternehmensgruppe tätig ist. Mittlerweile arbeitet er vor allem daran, die Sektorenkopplung und die Entwicklung neuer Speichertechnologien für Erneuerbare Energien voranzutreiben.Johannes Lackmann gilt nicht nur im Hochstift als „Windpapst“ mit großem Expertenwissen.

„Seine Expertise“, heißt es weiter, „steht auch immer wieder im öffentlichen Interesse“. So sorgten beispielsweise dieses Jahr gleich zwei TV-Auftritte bei Markus Lanz (ZDF) in prominent besetzter Runde sowohl bei den Zuschauern als auch den Medien für ein äußerst positives Echo. „Professionell und unverblümt nennt er die Probleme beim Namen“, lautet das Urteil der Jury. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für die
Energiewende habe sich Johannes Lackmann bundesweit einen Namen gemacht. Der Unternehmer aus Benhausen gelte daher nicht nur im Hochstift als „Windpapst mit großem Expertenwissen“.

Photovoltaikanlagen in der Mongolei in Betrieb genommen: WestfalenWIND hilft bei Power-to-Heat Projekt vor Ort

Sauber heizen in der Mongolei: dafür setzt sich ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungsprojekt ein, an dem neben dem heimischen Unternehmen WestfalenWIND unter anderem auch die Universität Paderborn beteiligt ist. Christian Henner als zuständiger Mitarbeiter des heimischen Energieversorgers ist nach dem Besuch im vergangenen Herbst nun erneut in die Hauptstadt Ulaanbaatar gereist, um sich vom Fortschritt des Projekts „PV-2-Heat to Mongolia“ zu überzeugen und Hilfestellungen zu geben. 

„Ulaanbaatar zählt weltweit zu den Hauptstädten mit der am höchsten gemessenen Luftverschmutzung“, erläutert Christian Henner, der zusammen mit Bernd Tiemann das Projekt seitens WestfalenWIND betreut. Viele Menschen leben in der Mongolei noch in traditionellen Jurten, die mit umwelt- und gesundheitsschädlicher Kohle beheizt werden. Der größte Teil der Gebäude außerhalb der Hauptstadt wird ebenfalls mit Kohleöfen oder mit einfachen Kohleheizungen beheizt. Ziel des Projektes ist es, das extrem fossil-lastige Heizungssystem im Land durch den Einsatz von nachhaltigen Photovoltaik-Anlagen, kombiniert mit PCM-Wasserspeichern, zu ergänzen bzw. schrittweise abzulösen.

Einer der im Projekt befindlichen Kindergärten wurde mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und in Betrieb genommen.

Im vergangenen Jahr wurden bereits die ersten Pilot-Anlagen installiert und mit der PV2Heat-Technik ausgestattet. „Hierbei handelt es sich um PV-Systeme in einer Größenordnung von 10 bis 20 kW  sowie eine effiziente Heizungstechnik, bei der Wasser in Speichertanks durch elektrische, steuerbare Heizstäbe erhitzt wird. Durch den Einsatz von in Forschung befindlichen PCM-Material, welches in die Speichertanks eingebracht wird, kann das Speichervolumen mehr als verdoppelt werden“, erklärt Christian Henner von WestfalenWIND. Nach der Rückkehr aus der Mongolei zeigte sich der Ingenieur zufrieden: „Es konnten alle neun Pilotanlagen in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig  wurde eine öffentlich zugängliche Demonstrationsanlage fertigstellt. Die Vorteile der Photovoltaik-Technik können auf diese Weise präsentiert werden, indem der komplette Energiefluss dargestellt wird.“

Bei der Abnahme der in Betrieb genommenen PV-Anlagen: Christian Henner tauscht sich bei der Arbeit mit den mongolischen Kollegen aus.

Mehrere Kindergärten, Firmengebäude und Privathäuser werden bereits jetzt mit der PV-2-Heat-Technik beheizt. Weitere Gebäude sollen in den kommenden Monaten folgen und umgerüstet werden. Die am Projekt beteiligten Akteure wollen die Anlagen nun weiter optimieren. „Es wird im kommenden Jahr außerdem um die Unterstützung beim Ausbau von Geschäftsmodellen vor Ort gehen. Außerdem beraten wir die mongolische Politik, indem wir an einer Handlungsempfehlung bezüglich der Gesetzgebung arbeiten“, skizziert Christian Henner die nächsten Schritte. „Es ist uns ein großes Anliegen, das Dämmen von Wohngebäuden, besonders der einfachen Häusern, zu fördern. Denn mit vergleichsweise geringem Einsatz ist es möglich, den Energieverbrauch deutlich zu verringern und so den Nutzen der Power2Heat-Technik noch zu vergrößern.“

Gemeinsam weiter nach oben: Baskets und Partner stimmen sich beim neuen Hauptsponsor WestfalenWIND auf Saison ein

Am 7. Oktober 2023 steigt das erste Heimspiel der Gartenzaun24 Baskets Paderborn in der Saison 2023/24 der Barmer 2. Basketballbundesliga. Dann wird das neue Trikot des ostwestfälischen ProA-Clubs erstmals vor den heimischen Fans bei einem offiziellen Spiel zum Einsatz kommen. Präsentiert wurde die Spielkleidung jetzt im Rahmen eines Events beim neuen Baskets-Hauptsponsor WestfalenWIND. Mit dem frischen, modernen Design, dem integrierten neuen Vereinslogo und angesagten Farben gibt das Jersey die Richtung vor: Vieles ist neu bei den Baskets, nicht nur der Namenssponsor, sondern auch das erweiterte Engagement des Hauptsponsors. Geblieben ist das Ziel: Gemeinsam weiter nach oben! 

Sponsonsorenabend in neuer Büroetage von WestfalenWIND

Die Stimmung war locker und gelöst beim ersten Sponsorenevent der Baskets im Vorfeld der neuen Saison 2023/24: In den Räumlichkeiten der Paderborner WestfalenWIND-Gruppe, der neuen und wohl nachhaltigsten Büroetage in ganz OWL, stellte der Club nicht nur das neue Jersey vor, auch das komplette neuformierte Team mischte sich unter die zahlreichen Gäste und es kam zu vielen interessanten Gesprächen.  

WestfalenWIND-Geschäftsführer Daniel Saage erläuterte bei dieser Gelegenheit die Verbundenheit mit den Baskets: „Wir sind ein regionales Unternehmen und legen viel Wert darauf, in der Region auch Mehrwerte zu schaffen. Ein Mehrwert ist dabei ein vielfältiges Sportangebot. Und da die Baskets seit vielen Jahren deutschlandweit zu den besten Talentförderern und zu den traditionsreichsten Profivereinen im Basketball zählen, unterstützen wir dieses Engagement des Vereins mit seinen haupt- und ehrenamtlichen Trainern sehr gerne.“ Zwischen dem Basketball-Sport und dem Hauptanliegen des Sponsoringpartners, die Energiewende nach vorne zu bringen, sieht er durchaus Gemeinsamkeiten: „Basketball ist ein absoluter Teamsport, nur gemeinsam kann man Erfolge einheimsen. Und so ist das bei der Energiewende auch – wenn alle an einem Strang ziehen und die Bevölkerung über Akzeptanzmaßnahmen mitgenommen wird, sind große Windparkprojekte möglich. Daher decken sich die Unternehmensphilosophien der Baskets und der WestfalenWIND-Gruppe sehr gut.“ 

Wir haben als Hauptsponsor sehr bewusst auf das Namenssponsoring verzichtet. Dadurch konnte mit Gartenzaun24 ein weiterer Partner gewonnen werden.

Daniel Saage, Geschäftsführer WestfalenWIND

Dominik Meyer, Geschäftsführer Gartenzaun24 Baskets Paderborn, zeigte sich von der Zusammenarbeit beeindruckt: „Seit Beginn der Zusammenarbeit mit WestfalenWIND ging es von Seiten des Unternehmens darum, wie man das Engagement sinnvoll Schritt für Schritt weiter ausbauen kann und wie sie uns als Baskets unterstützen und weiter nach vorn bringen können. Deswegen ist es fast schon eine logische Folge dieser tollen Zusammenarbeit, dass sie nun unser neuer Hauptsponsor sind. Wir kommunizieren immer offen und ehrlich und haben dasselbe langfristige Ziel im Blick. Bei WestfalenWIND merkt man einfach, dass eine große Portion Leidenschaft für den Sport und für die Förderung der Region insgesamt vorhanden ist.“ 

Die ein oder andere Überraschung soll möglich werden

Daniel Saage hat das Ziel des Engagements fest im Blick: „Die WestfalenWIND-Gruppe hat als Hauptsponsor sehr bewusst auf das Namenssponsoring verzichtet. Dafür konnte mit Gartenzaun24 ein weiterer Partner gewonnen werden, was den Baskets so zusätzliche Einnahmen ermöglicht. Deshalb sind wir sehr froh, dass das Zusammenspiel jetzt so klappt. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Etat der Baskets in den nächsten Jahren so zu erhöhen, dass in der regulären Saison und in den Play-Offs die ein oder andere Überraschung möglich sein wird.“

WestfalenWIND sieht über die Plattform der Baskets auch die Chance, neue Mitarbeiter zu gewinnen: „Teamsportler sind meist auch sehr gute, umsichtige und loyale Mitarbeiter. Mit Ivan Buntic, dem früheren Publikumsliebling und Baskets-Kapitän, haben wir uns zum Beispiel schon vor Jahren einen richtig guten ‚Neuzugang‘ geangelt. Ivan ist mittlerweile bei uns zum Prokuristen in der WestfalenWIND-PV-Sparte aufgestiegen.“ Weiter nach oben soll es nun auch für die Baskets mit dem neuen Hauptsponsor gehen.

Ministerin Neubaur überzeugt sich von Erfolgsmodell Lichtenau: Hohe Akzeptanz für Windenergie und wirtschaftliche Vorteile

Wie der Windenergie-Ausbau mit breiter Zustimmung vor Ort gelingen kann, davon überzeugte sich Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, in der Energiestadt Lichtenau. Auf Einladung der WestfalenWIND-Gruppe aus Paderborn besuchte die Grünen-Politikerin jetzt den Windpark Lichtenau-Asseln, nachdem sie zuvor nebenan den Klima-Campus an der Realschule Lichtenau eingeweiht hatte. Vor Ort tauschte sich Mona Neubaur mit Vertretern des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE NRW), von WestfalenWIND sowie der örtlichen Kommunalpolitik über den aktuellen Stand des Windenergieausbaus und die bestehenden Hindernisse aus.

Neubaur zeigt sich interessiert und beeindruckt

Ganz besonders interessierte die Ministerin, wie es in Lichtenau gelungen ist, die Windenergie mit so hoher Akzeptanz in der  Bevölkerung zu verankern. Rund 190 (!) Windenergieanlagen sind derzeit auf dem Gebiet der 12.000-Einwohner-Kommune in Betrieb. Die Stromproduktion ist zehnmal höher als der Verbrauch, weshalb Lichtenau mit dem Zusatz „Energiestadt“ wirbt und landesweit als Vorzeigebeispiel dafür gilt, wie Klimaschutz durch Windenergie mit hoher Akzeptanz gemeinsam mit der Kommunalpolitik, der Bevölkerung und der Kommune umgesetzt werden kann. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt vom Erfolgsmodell Lichtenau, sie bekräftigte einmal mehr die dringende Notwendigkeit des Windkraftausbaus – wenngleich dies nicht „über die Köpfe der Bürger hinweg“ geschehen dürfe, so Neubaur.

Gastgeber Johannes Lackmann, Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe, verwies bei dem Besuch der Ministerin auf die Ergebnisse einer Umfrage der Fachagentur Windenergie an Land aus dem Herbst 2022. Demnach ist die lokale Akzeptanz von Windkraft hoch: 84 Prozent der Menschen in Deutschland sind mit den Anlagen in ihrer unmittelbaren Umgebung einverstanden und sehen darin keine Beeinträchtigung.

Bereits eine repräsentative Umfrage des LEE NRW im Jahr 2020 zeigte, dass die Zustimmung zur Windenergie im Paderborner Land mit 82 Prozent der Befragten ausgesprochen hoch ist, obwohl in keinem Kreis in NRW mehr Windenergieanlagen errichtet sind. Rund 40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger gaben an, sogar stolz auf die Vorreiter-Rolle im Land bei den Erneuerbaren Energien zu sein.

Zu oft ist im Zusammenhang mit der Windenergie immer noch von Belastung die Rede. Dabei bieten sich vor allem enorme Chancen.

Johannes Lackmann, Geschäftsführer WestfalenWIND-Gruppe

Johannes Lackmann drängt deshalb darauf, dass beim politisch gewollten Ausbau der Windenergie die positiven Aspekte künftig stärker in den Vordergrund gerückt werden: „Zu oft ist immer noch von Belastung die Rede. Dabei bieten sich vor allem enorme Chancen. Die Belastung wird nach den Ergebnissen mehrerer Umfragen nicht von der breiten Öffentlichkeit gesehen, sondern ist nur in der Wahrnehmung der Politik vorhanden. Dass genau diese Formulierung auch im Landesentwicklungsplan (LEP) NRW auftaucht, ist das falsche Signal an die Kommunen und Bürger, wenn wir deutlich mehr Akzeptanz erreichen wollen.“

Windenergie bedeute schließlich Energiewende und Klimaschutz vor der eigenen Haustür. Die Wertschöpfung bleibt vor Ort, Bürger wie Unternehmen profitierten von günstigen Energiepreisen. Eine hohe Grünstrom-Quote, so Lackmann, wird außerdem zunehmend zum Standortfaktor für die Wirtschaft – Unternehmen wollen nicht nur bezahlbaren Strom, sondern müssen auch ihren CO2-Fußabdruck senken. „Wir haben derzeit fast täglich Anrufe von Firmen, die unseren sauberen und günstigen Strom haben wollen“, betonte der WestfalenWIND-Geschäftsführer bei dem Besuch von Ministerin Neubaur.

Erhebliche finanzielle, wirtschaftliche und infrastrukturelle Vorteile

Deshalb sind für den LEE NRW-Vorsitzenden Hans-Josef Vogel jüngste Forderungen einiger OWL-Kommunen nach einem finanziellen Ausgleich aus der Landeskasse angesichts des Ausbaus mehr Wind- und Solarparks in der Region nicht nur „völlig unverständlich“, sondern „überholt und aus der Zeit gefallen.“: „Erneuerbare Energien sind keine Belastung, sondern eine Chance für die heimische Wirtschaft und alle Privathaushalte auf sicher planbare, preiswerte Strompreise, was auch der bundes- und landesweiten Versorgungssicherheit nutzt. Das zeigt das OWL-Leuchtturmprojekt „Green.OWL“. Zudem ist die Windenergie ein starker Leistungsbeitrag zum Klimaschutz.“ Mit Blick auf die fortschreitende Erderwärmung und die damit verbundenen Katastrophen betonte Vogel: „Wir müssen beim Ausbau Erneuerbarer Energien viel schneller werden.“

Als Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg in den Jahren 2017-2022 kennt Vogel die finanzielle und wirtschaftliche Situation von Städten und Kommunen sehr genau: Für ihn steht deshalb fest, dass sich für alle Kommunen in Ostwestfalen-Lippe durch die erneuerbaren Energien, insbesondere durch die Windenergie, erhebliche finanzielle, wirtschaftliche und infrastrukturelle Vorteile ergeben.“

Beim Besuch von Ministerin Neubaur lobte Vogel insbesondere den Kreis Paderborn: „Dieser Kreis fern der Küste trägt überproportional zum bundespolitischen Ausbauziel bei der Windkraft an Land bei: Mit einer installierten Leistung von 844 Kilowatt pro Quadratkilometer belegt die Region – bezogen auf die Grundfläche – bundesweit Platz zwei, was die Stromleistung durch Windkraft an Land betrifft.“ Als aufmerksame Zuhörerin zeigte sich Ministerin Neubaur, die ihre Anerkennung darüber zum Ausdruck brachte, was speziell in Lichtenau, aber auch im gesamten Paderborner Land, bereits an erfolgreichen Akzeptanzmaßnahmen umgesetzt wurde. Dies sei vorbildlich für ganz NRW.