An windigen oder sonnigen Tagen gibt es sauberen Strom im Überfluss. Und da die Übertragungsnetze für Strom oft nicht schnell genug ausgebaut wurden, werden wegen Netzengpässen viele Erneuerbare Energien-Anlagen abgeschaltet, während die fossilen Kraftwerke weiterlaufen.
Im Rahmen des EU-Förderprojekts „SynEnergieOWL“ geht die WestfalenWind Strom GmbH zusammen mit neun weiteren Unternehmen der Energiebranche der Frage nach, wie man diesen überschüssigen Strom in Privathaushalten möglichst pragmatisch, kostengünstig und nachhaltig nutzen kann. Am sinnvollsten ist es, diese Energie in den Wärmesektor und in den Mobilitätssektor zu übertragen, heißt konkret: man nutzt den Öko-Strom regional, um damit zu heizen oder das E-Auto zu betanken. Dank moderner Kommunikationstechnik des Netzbetreibers Westfalen Weser Netz soll der Strom dann flexibel und intelligent eingesetzt werden, wenn der Strompreis am Markt besonders günstig ist.
Ein selbst gestecktes Ziel der Projektteilnehmer ist es, eine möglichst preiswerte Steuerungstechnologie zu entwickeln, die auf Millionen von Haushalte übertragbar ist. Ziel ist es auch, die gesamte Palette der Heizungs- und Warmwassersysteme (auch Gas- und Ölheizungen), sowie die Ladeinfrastruktur für E-Autos an das jeweilige Stromangebot aus Erneuerbaren Energien zu koppeln.
Die zwei Millionen Euro, die das zukunftsweisende Projekt über 2 Jahre kostet, werden zur Hälfte vom Land NRW und der europäischen Union getragen. Die restlichen Kosten werden von den beteiligten Unternehmen beigesteuert. Erklärtes Ziel ist es, dass aus diesem Forschungsprojekt konkret einsetzbare Verfahrensweisen und Produkte entstehen sollen. Die Ergebnisse des Projekts werden im Herbst 2020 vorliegen und der Öffentlichkeit vorgestellt.