Auf der Hochfläche bei Marsberg-Erlinghausen könnten sich künftig bis zu zehn weitere Windenergieanlagen (WEA) drehen und sauberen Strom produzieren. Das Unternehmen WestfalenWIND aus Paderborn plant dieses Projekt südlich des Ortes im Sauerland. Jüngst trafen sich Projektverantwortliche der WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG mit dem Dorfbeirat und Vertretern der Stadt Marsberg, um die Planungen und mögliche Beteiligungsmodelle vorzustellen. Mit dem überwiegenden Teil der Flächeneigentümer sind bereits Nutzungsverträge geschlossen worden. Auch wenn sich das Projekt noch im Anfangsstadium befindet, möchte der Projektierer nun erstmals die Bürger über den Stand der Planung informieren.
Bis zu zehn Windenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von 260 Metern (Nabenhöhe 175 Meter) sollen in Erlinghausen errichtet werden. Der gewählte Anlagentyp verfügt über eine Leistung von sieben Megawatt, 16 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt eine Anlage pro Jahr. Die geltende 1.000 Meter-Abstandsregel für Windräder zu Wohnsiedlungen wird selbstverständlich eingehalten. „In Erlinghausen könnte bei Realisierung der jährliche Verbrauch von rund 40.000 Haushalten abgedeckt werden“, rechnet Projektleiterin Rahel Leifhelm von WestfalenWIND vor. Die Planerin meint zudem: „Dies würde einem starken
Beitrag zur Energiewende entsprechen.“
In Erlinghausen könnte bei Realisierung der jährliche Verbrauch von rund 40.000 Haushalten abgedeckt werden.
Rahel Leifhelm,
Projetktleiterin von WestfalenWIND
Fest steht schon jetzt, dass die Bürger vor Ort von den Windenergieanlagen profitieren sollen. „Wir sind bekannt dafür, dass wir die Einwohner bei den Projekten mitnehmen, um die aus Unternehmenssicht erforderliche Akzeptanz zu erreichen. Dort, wo sich Windräder von uns drehen, profitieren die Menschen von günstigeren Strompreisen“, erläutert Projektleiter Gregor Wessel. Auch mit der Verwaltung ist WestfalenWIND im Gespräch darüber, welche der in der Flächenkulisse enthaltene städtische Flächen für die finale Planung berücksichtigt werden könnten, um die Kommune an den Pachteinnahmen zu beteiligen. „Über den genauen Umfang von Akzeptanzmaßnahmen und Beteiligungsmodellen können wir allerdings erst dann konkreteres sagen, wenn feststeht, wie viele Anlagen letztlich tatsächlich errichtet werden“, so Gregor Wessel weiter.
Die Planer von WestfalenWIND gehen davon aus, dass die Baugenehmigung Mitte/Ende des nächsten Jahres erteilt werden könnte. Projektleiter Marcel Papenfort zeigt die nächsten Schritte auf: „Nachdem die ersten Flächen gesichert sind, geht es nun an die Erstellung der verschiedenen Gutachten für das Genehmigungsverfahren.“ Bevor die Anträge gestellt werden, kündigt das Unternehmen eine Bürger-Informationsveranstaltung vor Ort an, bei der die Verantwortlichen von WestfalenWIND sowohl ausführlich über das Projekt informieren als auch alle aufkommenden Fragen beantworten werden.