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„Günstiger Strom aus Erneuerbaren muss auch fließen können“: TV-Auftritt von Johannes Lackmann bei Markus Lanz sorgt für positives Echo

Eine Vielzahl an positiven Reaktionen und Glückwünschen aus ganz Deutschland hat die WestfalenWIND-Gruppe nach dem Auftritt unseres Geschäftsführers Johannes Lackmann in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ erreicht. Mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Energie- und Bau-Expertin Lamia Messari-Becker sowie Gastgeber Markus Lanz diskutierte er in der Ausgabe vom 31. Januar über die Probleme bei der Energiewende.

Die Technologien der Erneuerbaren Ernergien seien mittlerweile ausgereift und stünden zur Verfügung. Wäre da nicht ein großes „Aber“: „Wir sind günstiger als die fossile Energiewirtschaft. Es braucht allerdings flexiblere Tarife und Netzentgelte, damit der Strom auch fließen kann und beim Verbraucher ankommt“, legte Lackmann den Finger in die Wunde. Das Absurde dabei beschrieb er so: Herrsche viel Wind, könnten die Windkraftanlagen auch entsprechend viel Strom erzeugen. Wegen des hohen Angebots bewege sich der Strompreis an der Börse allerdings um den Nullpunkt. „Wenn durch ein Überangebot sogar negative Börsenpreise drohen, müssen die Erzeuger ihre Anlagen abschalten, weil sie sonst für ihre Stromlieferung noch Geld bezahlen müssten“, so der Wind-Pionier in der Runde bei „Markus Lanz“. 12 Milliarden Kilowattstunden (kWh) seien aus diesem Grund im vergangenen Jahr in Deutschland ungenutzt verloren gegangen, „was einem Erdgaswert von 1,5 Mrd. Euro entspricht“, rechnete der WestfalenWIND-Geschäftsführer vor. „Wenn Strom günstiger ist als Gas, dann muss er fließen können“, lautete seine Forderung. Direkt an Robert Habeck gerichtet appellierte er, diese „Marktblockade“ zu beheben. Dafür fehle es immer noch an der richtigen Regulatorik, die einfach und sofort zu ändern sei.

„Wer den Strom von am weitesten wegholt, nämlich die Süddeutschen, muss auch die Transportkosten zahlen.“

Johannes Lackmann

Eine „taffe Ansage“, fanden Markus Lanz und Robert Habeck, schickte der Talkshow-Gast aus Paderborn an die Adresse jener Bundesländer, die ihre Hausaufgaben beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht machen (wollen): „Hier muss das Verursacherprinzip angewandt werden: Wer den Strom von am weitesten wegholt, nämlich die Süddeutschen, muss auch die Transportkosten zahlen.“ Und wer Windkraft verhindere, wie der Freistaat Bayern mit Ministerpräsident Markus Söder, der solle damit auch die Folgen spüren.

Auf die entsprechende Frage von Gastgeber Markus Lanz, beschrieb Johannes Lackmann den jahrelangen Genehmigungsprozess und die begleitenden Absurditäten, bis ein Windrad gebaut werden kann. Fünf bis sieben Jahre würden dafür immer noch im Schnitt ins Land ziehen. Der WestfalenWIND-Chef sprach von rund 140 Aktenordnern, die für einen Windpark zu der zuständigen Behörde mit einem Kleinlaster transportiert werden müssen, von zahlreichen Gutachten zu Schall, über Schattenwurf bis Fledermaus. „Und liegt die Genehmigung dann nach mehreren Jahren endlich vor, klagen Umweltverbände wie der NABU. Dies geschieht auch dann, wenn der Nachweis nicht erbracht werden kann, dass Arten gefährdet werden“, nannte Lackmann den Naturschutz als „Haupt-Handicap“ im Genehmigungsverfahren. Das Groteske daran ist aus seiner Sicht, dass Klimaschutz durch Ausbau der Erneuerbaren doch insbesondere auch Artenschutz bedeute. „Früher wurde von den Umweltverbänden die Devise ausgegeben: Global denken, lokal handeln. Daraus ist heute geworden: Global schwätzen, lokal verhindern“, machte Lackmann sein Unverständnis über das Vorgehen von NABU & Co. deutlich.

Wirtschaftsminister Robert Habeck stimmte dem WestfalenWIND-Geschäftsführer in den meisten Punkten zu und räumte ein, dass seitens der Bundesregierung noch vieles zu tun sei, um die Energiewende zu schaffen. Davon werde einiges an Beschlüssen in diesem Jahr erfolgen, kündigte er an. Der Auftritt von Johannes Lackmann sorgte nicht nur bei vielen Fernsehzuschauern, sondern auch bei den deutschen Medien für ein positives Echo.

Die komplette Sendung „Markus Lanz“ vom 31. Januar 2023 ist abrufbar in der ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-31-januar-2023-100.html

Über Repowering für mehr Windenergieleistung informiert: Grüne NRW-Landesvorsitzende besucht Windpark Hassel bei Lichtenau

Auf Einladung des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) ist Yazgülü Zeybek, seit Sommer vergangenen Jahres Vorsitzende des NRW-Landesverbandes von Bündnis 90/Die Grünen, erstmals auf die Gondel einer Windenergieanlage „gefahren“. Mit dabei war auch WestfalenWIND-Geschäftsführer Johannes Lackmann.

Yazgülü Zeybek hat sich im Rahmen ihrer Energie-Tour über verschiedene Repowering-Vorhaben und das damit verbundene Potenzial im Kreis Paderborn informiert. Im Bürgerwindpark Hassel blickte sie von der Gondel einer Windenergieanlage auf ein Repowering-Projekt, bei dem drei ältere, kleinere Anlagen mit jeweils 1,8 MW Leistung durch zwei moderne Anlagen mit jeweils 4,2 MW ersetzt werden. Das ist nur ein Beispiel von vielen im Kreis Paderborn. Unweit entfernt werden im Windpark Wohlbedacht die dortigen elf Anlagen mit jeweils 1,8 MW Leistung, die in die Jahre gekommen sind, in nächster Zeit durch neun Anlagen mit einer installierten Leistung zwischen 4 und 6 MW ersetzt, sprich die Gesamtleistung des Windparks wird um den Faktor 2,5 erhöht.

„Das Repowering ist unverzichtbar, damit Nordrhein-Westfalen seine eigenen Ziele beim Klimaschutz und beim Ausbau Erneuerbarer Energien bis Ende dieser Dekade erreicht“, betont LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger. Er verweist auf eine Analyse der Fachagentur Windenergie an Land, wonach in Nordrhein-Westfalen im Laufe dieser Legislaturperiode mehr als 30 Prozent – sprich über 2.000 Megawatt – der installierten Windkraftleistung das Ende der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz erreicht.

„Sicherlich wird nicht jede dieser Altanlagen sofort abgebaut“, sagt Mildenberger, „viele Betreiber werden sich aber ein Repowering wohl überlegen, wenn es wirtschaftlich Sinn macht und das Genehmigungsverfahren nicht Jahre dauert.“ Das Repowering, das ist absehbar, wird dem Windkraftausbau in NRW, einen Schub verleihen: Denn die alten Anlagen mit einer Nennleistung zwischen einem und zwei Megawatt werden durch moderne Windkraftwerke ersetzt, deren Leistung mittlerweile über 5 MW bis zu 7 MW liegt. Der LEE NRW begrüßt deshalb, dass sich die schwarz-grüne Landesregierung entschlossen hat, den überflüssigen 1.000-Meter-Mindestabstand für Repowering-Vorhaben wie im Koalitionsvertrag vereinbart demnächst abzuschaffen. Für den 8. Februar hat der Bauausschuss im Landtag NRW mehrere Sachverständige zur parlamentarisch notwendigen Anhörung für die Änderung im Gesetz zur Ausführung des Baugesetzbuches in NRW eingeladen. „Das darf aber nur ein erster Schritt sein“, sagt Mildenberger. „Wir brauchen eine analoge Regelung auch für Neubauprojekte – und zwar ganz schnell.“ Diese Forderung gab er auch der Grünen-Landesvorsitzenden Zeybek auf den Weg.

Der LEE NRW-Geschäftsführer geht demnächst von mehr Tempo bei Repowering-Projekten aus. Mildenberger begrüßt die kurz vor Weihnachten in Kraft getretenen EU-Verordnung, wonach das Genehmigungsverfahren für Repowering-Vorhaben bei der Windenergie nicht länger als sechs Monate dauern darf: „Wir gehen davon aus, dass alle Genehmigungsbehörden im Land mittlerweile von dieser wichtigen Änderung wissen und die verbindliche EU-Vorgabe entsprechend anwenden.“

Für das Repowering des Windparks Wohlbedacht kommt diese Verordnung zu spät. Von der Antragsstellung für das 54-Millionen-Euro-Projekt, die 2016 erfolgte, bis heute sind knapp sieben Jahre vergangen. Die erste vom Kreis Paderborn erteilte Genehmigung umfasste insgesamt 111 Auflagen, die den Betrieb der beantragten Anlagen erheblich eingeschränkt hätten. So sollten die Windkraftanlagen beispielsweise aus Gründen des Artenschutzes acht Monate im Jahr nur bei Dunkelheit Strom produzieren dürfen.

„Selbst dagegen hat der Naturschutzbund NRW (NABU NRW) noch geklagt, nur um das Projekt gänzlich zu verhindern. Erst als Jahre später absehbar war, dass der NABU mit seiner Klage scheitern würde, kam es zum Kompromiss“, ärgert sich Windparkbetreiber Johannes Lackmann. Freuen kann sich Lackmann über die Einigung nicht, da der NABU inzwischen gegen den Bau des Umspannwerks klagt, an das nicht nur der neue Windpark Wohlbedacht angeschlossen werden soll, sondern auch eine nahegelegene Glasfabrik, die ihren klimaschädlichen Erdgasbedarf durch Windstrom ersetzen will. Im Kreis Paderborn sind bereits viele Repowering-Projekte mit Zustimmung der Bevölkerung umgesetzt. „Da wo sich bereits Windräder drehen, haben sich die Menschen daran gewöhnt. Das sieht man nirgendwo besser als im Kreis Paderborn, der im vergangenen Jahr trotz hohen Ausbaustands auch wieder landesweiter Spitzenreiter beim Zubau war“, betont Lackmann.

LEE NRW zieht Bilanz und fordert mehr Tempo. Steffen Lackmann: „Der Bedarf an schnellem Ausbau der Windenergie spiegelt sich nach wie vor nicht in Genehmigungsverfahren wider“

98 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 421 Megawatt sind 2022 landesweit neu in Betrieb gegangen. Trotz des Plus gegenüber den beiden Vorjahren, bleibt der Ausbau nach Einschätzung des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE) NRW sehr deutlich hinter den Zielen der Landesregierung für den Klimaschutz und die Erneuerbaren Energien  zurück. Diese Zahlen wurden jetzt bei der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Düsseldorf präsentiert. Mit auf dem Podium saß Steffen Lackmann, Projektmanager bei WestfalenWIND und Vorstandsmitglied im LEE NRW, der sich zum Ausbautempo äußerte und zu geplanten Projekten in der Region Stellung bezog.

Nach den Flautejahren 2019 bis 2021 beim bundesweiten Windkraftausbau, hat es im vergangenen Jahr einen leichten Aufschwung geben. Dieser Aufwind zeigte sich auch in NRW: Bei der neu installierten  Leistung gab es eine Steigerung von über 25 Prozent, belegt eine vorläufige Analyse der
Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind). Da in den zurückliegenden zwölf Monaten auch ältere Anlagen abgebaut worden sind, erreicht der Nettozuwachs 392 Megawatt (MW). „Das liegt deutlich unter der 1.000-MW-Marke, die notwendig ist, wenn die Landesregierung ihre eigenen
Ziele beim Klimaschutz und beim Ausbau Erneuerbarer Energien erreichen will“, kommentierte Christian Mildenberger, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), die Zahlen. 

„Beim Brutto-Zubau landete NRW im Länder-Vergleich nach Schleswig-Holstein (544 MW), Niedersachsen (458 MW) und Brandenburg (428 MW) auf Platz vier.“ Positiver stimmt Mildenberger die Tatsache, dass NRW nach der FA Wind-Analyse bei der Zahl der im vergangenen Jahr neu genehmigten Windenergieanlagen mit einem Volumen von 865 MW hinter Niedersachsen im bundesweiten Vergleich auf Rang zwei liegt. Mildenberger: „Das sind alles nur statistische Momentaufnahmen. Was wirklich zählt: NRW wird nach dem beschlossenen Ende der Braunkohleförderung nur dann Industrieland bleiben, wenn es auch weiterhin ein führendes Energieland bleibt. Das ist nur mit einem ganz schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien möglich, allen voran der Windenergie.“

Steffen Lackmann, Projektmanager bei WestfalenWIND und Vorstandsmitglied im LEE NRW

Größere Windparks mit mehr als zehn Anlagen sind im vergangenen Jahr nicht ans Netz gegangen – was  sich aber ändert: Die WestfalenWIND GmbH plant im Wittgensteiner Land ein Projekt mit 59 Anlagen  und rund 390 MW installierte Leistung. Das Genehmigungsverfahren hat unlängst begonnen. Noch vor Ostern erwartet das Paderborn Unternehmen grünes Licht für einen Windpark mit 12 Anlagen und 46,8 MW installierte Leistung in Warstein (Kreis Soest). „Russlands verbrecherischer Angriffskrieg gegen die Ukraine hat im hiesigen Stadtrat zu einem Umdenken geführt, nachdem das Vorhaben jahrelang verzögert worden ist“, betonte Steffen Lackmann, Projektmanager bei WestfalenWIND und Vorstandsmitglied im LEE NRW. 

Positiv beeinflusst hat nach seinen Worten die enorme Nachfrage der örtlichen Industrie nach günstigem Windstrom. „Diesen neuen Trend erleben wir nicht nur in Warstein. Uns rufen fast wöchentlich Industrie- und Gewerbeunternehmen an und wollen Strom aus unseren Windparks beziehen. Für diese Unternehmen sind die Energiepreise inzwischen zum zentralen Standortfaktor geworden“, so Lackmann. Dieses Drängen aus Reihen der Industrie ist, so der Projektmanager, noch nicht bei Politik und der Verwaltung angekommen: „Der Bedarf an einem schnellen Ausbau der Windenergie spiegelt sich nach wie vor nicht in Genehmigungsverfahren wider. Von der angekündigten Beschleunigung auf Bundes- und
Landesebene ist bislang nichts zu spüren.“

In der Regel dauert die Errichtung einer Windenergieanlage von der ersten, Planung, über das Genehmigungsverfahren bis hin zum Bau sieben Jahre. Zum Vergleich: Der Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven war innerhalb von lediglich 194 Tagen fertig – von der Planung bis zur Fertigstellung. Bei dem jetzt in Lubmin eröffneten bundesweit zweiten LNG-Terminal hat es nicht viel länger gedauert. Für Lackmann zeigt dies, „dass es auch in Deutschland schnell gehen kann. Das muss jetzt dringend auch der Maßstab beim Windenergieausbau werden“.

Für die in den kommenden Wochen in Nordrhein-Westfalen anstehenden Gesetzinitiativen für den Windenergiesektor fordert der LEE NRW:
• Einen konkreten Zeitplan für die Abschaffung des überflüssigen 1.000-Meter-Mindestabstandes bei Repowering-Projekten. Die baurechtliche Änderung muss in einem zweiten Schritt schnellstens auch
für neue Windparks gelten.
• Die umgehende Umsetzung einer kurz vor Weihnachten in Kraft getretenen EU-Verordnung, wonach das Genehmigungsverfahren für Repowering-Vorhaben bei der Windenergie nicht länger als sechs Monate dauern darf, durch die Genehmigungsbehörden im Land.
• Die Abschaffung unnötiger Baulasten in der Landesbauordnung, damit Windenergieanlagen auf Industrie- und Gewerbeflächen Windenergieanlagen errichtet werden können.

Zu den Erwartungen an die Windenergie-Politik in NRW in diesem Jahr sagte LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger: „Das von der  Landesregierung viel propagierte klimaneutrale Industrieland Nordrhein-Westfalen wird nur möglich sein, wenn wir bei der Windenergie endlich den Fuß von der Bremse nehmen, alle Hindernisse aus dem Weg räumen und bei den Genehmigungsverfahren konsequent die neue Deutschland Geschwindigkeit wie bei den LNG-Terminals erreichen.“

Abschaltung von Windrädern kritisiert, flexible Stromtarife gefordert

„Das ist reiner Irrsinn“: WestfalenWIND-Geschäftsführer Johannes Lackmann findet deutliche Worte der Kritik an den massenhaften Windkraft-Abschaltungen zum Ende des abgelaufenen Jahres. Zur Erklärung: Zwischen den Weihnachtstagen und Neujahr ist der Stromverbrauch erfahrungsgemäß gering, weil viele Betriebe die Produktion runterfahren. „Gleichzeitig“, so Lackmann, „haben wir aber viel Wind und die Windkraftanlagen können viel Strom erzeugen.“ Wegen des hohen Angebots dümpele der Strompreis an der Börse um den Nullpunkt. Wenn durch ein Überangebot sogar negative Börsenpreise drohen, müssten die Erzeuger ihre Anlagen abschalten, weil sie sonst für ihre Stromlieferung noch Geld bezahlen müssten. „Allein WestfalenWIND musste über 100 Megawatt Windstromleistung abschalten“, ordnet der Geschäftsführer des Paderborner Energieunternehmens die Dimensionen ein.

Auf der anderen Seite müssen die Kunden aber weiterhin hohe Preise für Strom und Gas bezahlen. „Das erscheint vielen als reiner Irrsinn. Und ich stelle dazu fest: es ist auch reiner Irrsinn“, so Lackmann.  Denn dieser Zustand sei verursacht durch eine jahrzehntelange falsche Regulierungspolitik. Die gesetzlich vorgegebene Struktur der Netzentgelte belohne nur die Verbraucher, die ihren Strom über das ganze Jahr gleichmäßig beziehen und bestraft diejenigen, die ihre Nachfrage flexibel nach Angebot ausrichten wollen. Lackmann: „Das widerspricht allen Grundsätzen von Marktwirtschaft. Es wäre so, als würde der Staat vorschreiben, dass Obst und Gemüse das ganze Jahr den gleichen Preis haben müssen und dass derjenige hohe Zuschläge bezahlen muss, der sein Obst dann kauft, wenn es ein hohes Angebot gibt.“

WestfalenWIND fordert seit langem flexible Stromtarife und flexible Netzentgelte. „Dann müssten zum Beispiel die Windanlagen jetzt nicht stillstehen, sondern könnten weit unter dem Preis von Erdgas zusätzlich günstig Heizstrom liefern“, ist der Geschäftsführer überzeugt. Die Bundesregierung nimmt er in die Pflicht: „Robert Habeck ist jetzt über ein Jahr Wirtschaftsminister. Er kann sich nicht mehr lange damit rausreden, dass er von seinen Vorgängern einen Ballast an falschen Gesetzen geerbt hat. Wenn er glaubwürdig sein will, muss er es jetzt ändern und auch bei Strom und Wärme Markthemmnisse beseitigen.“

20.000 Euro für die heimische Tafel: WestfalenWIND unterstützt wichtige Arbeit mit Weihnachtsspende

Hohe Energiekosten, steigende Preise für Lebensmittel – die Folgen dieser Entwicklung spüren auch
die Tafeln in Deutschland deutlich, so auch in Paderborn. Immer mehr Menschen sind auf ihre
Unterstützung und damit Nahrungsmittel angewiesen, die kostenlos oder gegen eine symbolische
Münze abgegeben werden. Daher hat sich die Westfalenwind-Gruppe dazu entschieden, auf
Weihnachtsgeschenke für Kunden und Geschäftspartner zu verzichten und stattdessen die Arbeit der
heimischen Tafel finanziell zu unterstützen.

„Die Hilfe kommt so direkt bei den Menschen vor Ort an, wo sie dringend benötigt wird“

Die Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe Friedbert Agethen und Daniel Saage besuchten jetzt
die Ausgabestelle in Paderborn und übergaben einen Spendenscheck in Höhe von 20.000 Euro an
Vera Jennebach, Vorsitzende des Tafel Paderborn e.V. „Sehr gerne unterstützen wir diese wichtige
Arbeit. Die Hilfe kommt so direkt bei den Menschen vor Ort an, wo sie dringend benötigt wird“, sagte
Friedbert Agethen. Daniel Saage betonte, wie gut es sei, dass es Angebote wie die der Tafel
gebe, „gleichwohl ist es traurig, dass es solche Stellen überhaupt geben muss.“ Durch das
Engagement wird Millionen von Menschen in Deutschland geholfen, die in Einkommensarmut leben
oder unmittelbar von ihr bedroht sind: etwa Arbeitslose, Geringverdiener, Alleinerziehende, Geflüchtete und Rentner.

In diesem Jahr ist die Tafel besonders gefragt

Umso mehr freute sich Vera Jennebach mit dem gesamten Helfer-Team über die Unterstützung durch das heimische Energieunternehmen: „In diesem Jahr sind wir besonders gefragt. Dankenswerterweise sind allerdings auch die Paderborner sehr spendenfreudig.“ Rund 5.000 Menschen werden aktuell im gesamten Stadtgebiet durch die Organisation und ihre vielen ehrenamtlichen Helfer versorgt. Die Spende der WestfalenWIND-Gruppe soll zur Deckung der unerwartet stark gestiegenen Energiekosten verwendet werden. Weiterhin ist damit der Kauf von Lebensmitteln geplant. Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest äußerte die Vorsitzende
einen Wunsch: „Dass wir die Tafel irgendwann nicht mehr brauchen, was bedeuten würde, dass Menschen nicht mehr von Armut betroffen sind.“

Strompreisbremse für das Paderborner Land: Windparkgesellschaften und WestfalenWIND machen es möglich

Während die Energiepreise aktuell kräftig steigen, sorgt ein Engagement von insgesamt mehr als 30 Windparkgesellschaften im Kreis Paderborn für bezahlbaren Strom. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen den Betreibern und dem heimischen Vertragspartner WestfalenWIND Strom ist es gelungen, einen gesponserten Tarif anzubieten, von denen die Bürger in der Nähe der Windparks Dahl, Neuenbeken, Etteln, Meerhof, Weiberg, Keddinghausen, Wewelsburg, Ahden, Bad Wünnenberg und Lichtenau spürbar profitieren.

„Die Preise liegen jeweils weit unter dem geltenden Preisdeckel von 40 Cent/kWh brutto“, erklärt Winfried Gödde, Geschäftsführer WestfalenWIND Strom. Dabei handelt es sich um echten, sauberen Ökostrom aus dem Paderborner Land, der mit den Wind- und Solaranlagen vor Ort produziert wird. So wird die Energiewende vor Ort unterstützt. Mit diesem erfolgreichen Modell ist es WestfalenWIND Strom gelungen, in den vergangenen Monaten eine Vielzahl von Neukunden zu gewinnen. Der vergünstigte Tarif ist in den Orten im Umkreis der beteiligten Windparks verfügbar. „Wir freuen uns, in angespannten Zeiten gemeinsam mit den Betreibern einen Beitrag leisten zu können, dass Strom bezahlbar bleibt“, so Winfried Gödde. Weitere Kooperationen mit heimischen „Windmüllern“ werden seitens des Unternehmens angestrebt, um ein solches Modell für bezahlbaren Strom auch in anderen Orten für die Bürger anbieten zu können.

Um mehr zum Tarif und zum Einzugsbereich zu erfahren, empfiehlt sich der Tarifrechner im Internet, abrufbar unter www.westfalenwind.de oder hier klicken.

Zurück zu Fakten und Sachlichkeit nach Ratsentscheid: WestfalenWIND räumt mit Falschinformationen zum Windpark Rennweg auf

Nach der positiven Entscheidung des Stadtrates in Warstein zugunsten des Windparks Rennweg kochen die Gemüter bei den Gegnern des Projekts hoch. Das Unternehmen WestfalenWIND Planung möchte daher die Gelegenheit nutzen, mit einigen Falschinformationen aufzuräumen, die zuletzt gestreut wurden.
„Es ist schon abenteuerlich, mit welchen Argumenten die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) ‚Kein Windpark im Arnsberger Wald‘ und deren Umfeld agieren“, stellt Dr. Jan Lackmann, Geschäftsführer der Paderborner WestfalenWIND Planung GmbH & Co. KG, fest. Die jüngsten Leserbriefe nach der Entscheidung im Warsteiner Rat pro Windpark zeigten, dass sich zu den zahlreichen Falschinformationen jetzt auch noch unhaltbare Vorwürfe gesellten. „Wenn der BI-Vorsitzende Hubert Struchholz uns in der Sache geheime Mauscheleien mit dem Bürgermeister unterstellt, ist das schlichtweg eine Unverschämtheit“, so Lackmann, der sich ein Zurück zu mehr Sachlichkeit wünscht. Natürlich habe es Gespräche mit Vertretern der Stadt Warstein, dem Bürgermeister und der Politik gegeben, dies sei allerdings ein offener Prozess und habe nichts mit Hinterzimmer-Kungeleien zu tun. Schließlich stünde Herr Struchholz ebenfalls seit Jahren in Kontakt mit der Kommune und der Politik.

Nun zu den Argumenten im Einzelnen:
Haarstrang als möglicher Alternativstandort
Gerne wird von den Projektgegnern immer wieder auf angeblich vorhandene Alternativstandorte für den Ausbau der Windenergie in Warstein verwiesen. Diese sind allerdings in der Realität kaum bis gar nicht vorhanden. Der viel zitierte Haarstrang eignet sich nicht, weil es sich um ein Vogelschutzgebiet handelt und damit entsprechend der gesetzlichen Vorgaben für die Windkraft tabu ist. Grundsätzlich gilt: Im „Wald“ stellt sich die Lage aus artenschutzrechtlicher Perspektive deutlich weniger problematisch dar.

Angebliche Zerstörung intakter Natur
Leider sind bereits jetzt große Teile der Waldflächen durch Dürre und Borkenkäferbefall zerstört. Wer will da noch von intakter Natur sprechen, zumal es sich bei den betroffenen Flächen ganz überwiegend um intensiv forstwirtschaftlich genutzte Bereiche handelt? Historisch dienten Waldflächen übrigens schon immer auch als Rohstoff- und Energielieferant. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Flächenverbrauch
Der Flächenverbrauch für den Windpark Rennweg ist bei Weitem nicht so hoch, wie von der Bürgerinitiative immer fälschlich behauptet wird. Von einer „Industrialisierung des Arnsberger Waldes“ kann daher keine Rede sein. Die Windpotenzialfläche des Waldes umfasst rund 600 Hektar. Für den geplanten Windpark würden dauerhaft 4,5 Hektar, also weniger als 1 Prozent, in Anspruch genommen. Für den Bau wird das vorhandene, bereits jetzt gut ausgebaute Wegenetz so gut wie möglich genutzt. Dr. Jan Lackmann macht darüber hinaus deutlich: „Zusätzliche benötigte Wegeflächen werden nach Fertigstellung des Windparks zurückgebaut oder Kompensationsflächen in Form von Aufforstung oder Waldverbesserung an anderer Stelle angelegt.“

Vorteile für die Region
„Wir brauchen eine günstige und klimaneutrale Stromversorgung für die Bürger und die Wirtschaft“, so Lackmann weiter. Die gestiegenen Energiepreise seien nicht nur eine erhebliche Belastung für die Bürgerinnen und Bürger in Warstein, sondern bedrohten auch die heimische Wirtschaft. „Es gilt zu verhindern, dass Unternehmen abwandern und damit Arbeitsplätze verloren gehen.“ Deswegen seien vergünstigte Stromtarife für die Menschen und die Wirtschaft vor Ort geplant. Einige heimische Unternehmen hätten schon jetzt öffentlich Interesse an einer Stromlieferung aus dem Windpark Rennweg bekundet. Das sei auch Thema in der gestrigen ZDF-Sendung „Frontal“ gewesen.

„Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Energiekrise, wünschen wir uns einen konstruktiven und sachlichen Austausch mit allen Beteiligten aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. So können wir die Region gemeinsam voranbringen“, betont Dr. Jan Lackmann abschließend.

Sauber heizen mit Photovoltaik: WestfalenWind-Experten helfen in der Mongolei

Der Paderborner Energieversorger WestfalenWIND sorgt nicht nur für sauberen, preiswerten Strom vor Ort in der Region, sondern ist auch weit darüber hinaus aktiv. In der Mongolei beteiligt sich das Unternehmen aktuell, unter anderem in Kooperation mit der Universität Paderborn, am Forschungsprojekt „PV-2-Heat to Mongolia“. Ein heimisches Experten-Team war jetzt vor Ort. Ziel ist es, das extrem kohlelastige Heizungssystem im Land schrittweise durch den Einsatz von nachhaltigen Photovoltaik-Anlagen abzulösen. Die Luftqualität, vor allem in der Hauptstadt Ulaanbaatar, ist dramatisch schlecht und soll so verbessert werden. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von ca. drei Millionen Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Auf dem Programm in der Hauptstadt Ulaanbaatar stand für die Delegation, bestehend aus Mitarbeitern von WestfalenWIND, weiteren beteiligten Unternehmen aus ganz Deutschland sowie Wissenschaftlern der Universität Paderborn, vor allem die Inbetriebnahme zweier Pilotanlagen. Zu den besonderen Bedingungen und Herausforderungen vor Ort erklärt Christian Henner von WestfalenWIND: „Häufig kommt es zu Netzausfällen und extreme Netzschwankungen erschweren das Arbeiten.“ Warum das Heizen mit PV-Strom in der Mongolei besonders geeignet ist, weiß sein Kollege Bernd Tiemann, der ebenfalls mit vor Ort war: „Es handelt sich um ein sehr effizientes Gesamtsystem, welches ermöglicht, sehr viel des erzeugten PV-Stroms in einem effizienten Heizsystem nutzen zu können. Hierbei liegt der Wirkungsgrad der Heiztechnik bei mehr als 95 Prozent.“

Die elektrische Energie und Wärme in der Mongolei wird nahezu ausschließlich (mehr als 95 Prozent) aus umweltschädlicher Kohle produziert. Die Hauptstadt Ulaanbaatar ist nicht nur die kälteste der Welt, sondern auch weltweit am stärksten in Mitleidenschaft gezogen durch CO2, Feinstaub und andere Belastungen. Während der langen, etwa siebenmonatigen Winterperiode  sind hier Temperaturen von minus 30°C als normal, was ein permanentes Heizen erfordert. Die Verschmutzung durch die Kohlekraftwerke und die Kohle-Einzelöfen in den kleineren Wohnungen und Jurten der in der Mongolei lebenden Nomaden hat ein solch dramatisches Ausmaß angenommen, dass die Säuglings- und Kindersterblichkeit etwa fünfmal so groß ist wie bei uns in Deutschland. Die Lebenserwartung der Mongolinnen und Mongolen fällt etwa zehn Jahre geringer aus als in Deutschland.

Im weiteren Prozess wird es darum gehen, die Materialien aus der heimischen Region zu beziehen und überwiegend  lokale Arbeitskräfte einzusetzen. Außerdem gilt es zu klären, wie das Projekt in Zukunft ohne Fördergelder realisiert werden kann. Bernd Tiemann zieht ein positives Fazit der Reise: „Die Verbindung zwischen modernen Produkten, in Kombination mit der praxisorientierten und improvisationsfähigen Arbeitsweise der mongolischen Handwerker, versprechen eine gute Weiterentwicklung und -verbreitung des Vorhabens.“

Klimaneutral, kostengünstig und caritativ: Ökostromanbieter WestfalenWIND bietet Sondertarif für Bonifatiuswerk

Früher war Strom einfach da, für die meisten von uns kam er schlicht aus der Steckdose. Die wenigsten machten sich Gedanken darüber, wie und wo er produziert wurde oder wie viel er kostete. Das hat sich geändert. Die galoppierenden Energiepreise, die spürbaren Folgen des Klimawandels und die Angst um die Versorgungssicherheit in Deutschland zeigen: Wir alle sollten uns in Zukunft bewusst für einen Ökostrom-Tarif entscheiden. Denn Strom aus Erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne ist kostengünstig, klimaneutral und macht uns unabhängiger von geopolitischen Entwicklungen.

Die Paderborner WestfalenWIND-Gruppe bietet mit dem zertifizierten Ökostrom-Tarif „WWS Plus Bonifatius“ zusätzlich noch einen weiteren Mehrwert: Er fördert sozial-caritative Projekte. Dem Tarif liegt nämlich eine Kooperation mit dem Bonifatiuswerk zugrunde, die bereits seit über einem Jahr Bestand hat. Pro geschlossenem Vertrag unterstützt WestfalenWIND das Hilfswerk mit 50 Euro. Gefördert werden mit diesen Mitteln unter anderem Kinder- und Jugendhilfeprojekte in Ost- und Norddeutschland.

So stellte der Energieversorger bereits zum Start der Initiative eine Summe von 12.000 Euro für die Installation einer Solaranlage auf dem Dach der Jugendeinrichtung „Fazenda da Esperança – Gut Neuhof“ in Nauen zur Verfügung. Der „Hof der Hoffnung“ ist eine katholische Einrichtung, in der junge Menschen unterstützt werden, ihren Weg aus Krankheit, Sucht und Orientierungslosigkeit zu finden. Durch die Installation der Photovoltaik-Anlage kann die Fazenda ihre Stromkosten senken und hat mehr finanzielle Mittel zur Rehabilitation der Jugendlichen zur Verfügung.

„Mit der Kooperationsvereinbarung verfolgen wir als WestfalenWIND gemeinsam mit dem Bonifatiuswerk das generelle Ziel der Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen.  Wer sich für den Tarif WWS Bonifatius entscheidet, bezieht echten Ökostrom aus dem Paderborner Land, schützt das Klima und tut gleichzeitig Gutes im Sinne des Bonifatiuswerkes“, sagt Dr. Andreas Schmitt, Geschäftsführer der Stromsparte bei WestfalenWIND und fügt hinzu: „Mehr kann man nicht wollen.“

Rückenwind für die Forstwirtschaft – Windenergie leistet Hilfe zur Selbsthilfe

Windkraft im Wald ist bei vielen Menschen noch immer ein hoch kontrovers diskutiertes Thema. Der oft märchenhaft verklärte Blick auf den deutschen Waldbestand verbietet quasi per se die Nutzung von Waldgebieten für die Stromerzeugung. Doch wer sich statt „Hänsel und Gretel“ die galoppierenden Energiepreise, den Klimawandel und die in der Folge durch Stürme, Dürre und Borkenkäferbefall zerstörte Forstbestände vor Augen führt, denkt anders darüber.
Allein in NRW sind in den vergangenen Jahren 115.000 Hektar Wald der Trockenheit und dem Schädlingsbefall zum Opfer gefallen. Das sind laut Landesforstbetrieb Wald und Holz NRW gut 12 Prozent der nordrhein-westfälischen Waldfläche. Viele Forstbetriebe, die jahrzehntelang erfolgreich gewirtschaftet haben, stehen vor dem Ruin. Das Geld für die Wiederaufforstung fehlt, die staatlichen Hilfen sind nur ein Tropfen auf den trockenen Waldboden. „Die Bereitstellung von Flächen für die Windenenergie oder der eigene Betrieb von Anlagen kann für viele zum rettenden Anker werden. Es spricht doch nichts dagegen, am Boden eine naturnahe und nachhaltige Forstwirtschaft zu betreiben, während in 150 Meter Höhe saubere Energie produziert wird,“ sagt Dr. Jan Lackmann vom Windkraftprojektierer WestfalenWIND.
WestfalenWIND verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Planung und im Bau von Windkraftanlagen. Wir betreiben und verwalten aktuell rund 180 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von über 400 MW. In den letzten Jahren steht zunehmend die Projektierung von Windenergie auf Kalamitätsflächen im Fokus der Planungsingenieure. Der Erfolg unseres Planungsbüros fußt vor allem auf breit angelegten Akzeptanzmaßnahmen und einem hohen Durchsetzungsvermögen. „Wir sind bundesweit einer der Vorreiter bei der Entwicklung und Umsetzung von Akzeptanzmaßnahmen und haben die Menschen vor Ort immer mitgenommen,“ erläutert Lackmann.
So betreibt WestfalenWIND schon seit 2015 einen eigenen Stromvertrieb, um Bürgern und Gewerbetreibenden in der Nähe der eigenen Windparks einen vergünstigten Windstrom-Tarif anbieten zu können. „Nicht nur jetzt bei den derzeitigen Strompreisen ist das aus unserer Sicht die erfolgreichste, schnellste und unbürokratischste aller Maßnahmen, damit die Menschen vor Ort vom Ausbau der Windenergie profitieren“. Dazu trage übrigens auch die Gründung von Stiftungen zur Unterstützung des Ehrenamts bei, sagt der Geschäftsführer der Planungsabteilung. Dabei fließen Umsatzerlöse aus den Windparks an die Vereine in der Region. „Auch eine direkte Beteiligung der Bürger*innen an einem Windpark ist je nach Standort durchaus denkbar. Die von uns gegründete Energiegenossenschaft BürgerWIND Westfalen eG zählt mittlerweile über 1100 Mitglieder, betreibt im Paderborner Land eigene Anlagen und ist an mehreren Windparks beteiligt. Da gibt es dann keine Akzeptanzprobleme mehr“, freut sich Jan Lackmann, der auch auf den Zugewinn für die beteiligten Kommunen durch konstante Gewerbesteuereinnahmen hinweist. „So können viele profitieren, am meisten aber das Klima“. Laut Bundesverband Windenergie (BWE) bindet 1 Hektar Laubmischwald pro Jahr ca. 12 Tonnen CO2. Eine moderne Windenergieanlage auf der gleichen Fläche vermeidet im Vergleich dazu jährlich den Ausstoß von 10.000 Tonnen CO2.
Die Kritik vieler Gegner der Windenergienutzung im Wald hält Lackmann für überzogen. Denn: Die Eingriffe in die Natur halten sich auf den Schad- und Kahlflächen stark in Grenzen. In den meisten Fällen sind die Standorte aufgrund der bisherigen forstwirtschaftlichen Nutzung gut erschlossen, vorhandene Zuwegungen werden möglichst in die Planungen integriert. Laut BWE werden pro Anlage im Mittel nur 0,46 Hektar Fläche (Quelle: BWE) benötigt. Gleichzeitig müssen an anderer Stelle mindestens im gleichen Umfang Ausgleichsmaßnahmen erfolgen, so etwa durch Aufforstung, die Aufwertung bestehender Flächen oder das Anlegen von Biotopen.
„Wenn wir die Klimaziele erreichen und die Energieversorgung in Deutschland umbauen wollen, brauchen wir die Windenergie. Sie schadet dem Wald nicht – ganz im Gegenteil: Sie hilft ihm und den dazugehörigen Forstbetrieben zu überleben“, macht Dr. Jan Lackmann deutlich