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Elektromobilität zum Anfassen – Entscheidungshilfen für Handwerker

So viele Elektroautos haben in Paderborn wohl noch nie auf einem Firmengelände gestanden: Etwa 35 rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge und weitere 10 Hybrid-Autos konnten jetzt beim Infotag „Energiegeladene Konzepzte für den Mittelstand“ angeschaut und teils auch Probe gefahren werden. Der LEE-Regionalverband OWL im Landesverband NRW hatte zusammen mit der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und der Energieagentur NRW zu dem Info-Nachmittag eingeladen.

Rund 100 Handwerker, Betriebe, Banken, Stadtwerke, Pflegedienste und öffentliche Einrichtungen nutzten das Angebot. 10 Referenten gaben in der Lagerhalle der WestfalenWIND-Gruppe ganz praktisch Tipps, wie der Umstieg auf die Elektromobilität schon jetzt funktionieren kann. So stellte die Energieagentur NRW unter anderem vor, wie man sich den Aufbau von Ladeinfrastruktur fördern lassen kann.

Kerstin Haarmann, geschäftsführender Vorstand des LEE OWL erklärte, Elektromobilität sei nur dann sinnvoll und umweltfreundlich wenn der dafür notwendige Strom rein erneuerbar möglichst vor Ort erzeugt werde. Unter anderem wurde beim Infonachmittag aufgezeigt, dass das Betanken eines Elektrofahrzeugs mit Solarstrom nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Das Beispiel aus der Praxis dazu:
Die Fahrt mit einem Dieselbetriebenen Handwerker-Kastenwagen kostet auf 100 km etwa 8 €, ein entsprechendes Elektro-Fahrzeug auf 100 km etwa 4 €. Wird das E-Fahrzeug allerdings mithilfe einer intelligenten Steuerung mit Solarstrom, vom eigenen Dach betankt, dann liegen die Kosten nur noch bei knapp über 2 € auf 100 Kilometer.

Peter Gödde, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe freute sich, dass die Veranstaltung nicht für die „leidige Diesel-Diskussion genutzt wird, sondern um in die Zukunft zu blicken und ganz praktische Entscheidungshilfen für unsere Betriebe zu geben“. Schließlich sei das Handwerk sowohl als Nutzer, als auch als Ausführender mit der Elektromobilität in Kontakt.
Die Gelegenheiten zum Probe fahren wurden reichlich genutzt, neben WestfalenWIND hatten auch zahlreiche andere Aussteller und Autohäuser Fahrzeuge zur Verfügung gestellt.

Der Info-Nachmittag des LEE war der zweite Termine einer Reihe von Veranstaltungen rund um das Thema Elektromobilität. Der LEE NRW will im Laufe des Jahres in weiteren Regionalverbänden Elektromobilität erlebbar machen.

Bildrechte: LEE OWL

Energiestiftung Sintfeld startet neue Artenschutz-Aktion „Blühende Landschaften“ – mehrjährige Blühstreifen werden gefördert

Das von der Energiestiftung im vergangenen Jahr angestoßene Artenschutz-Projekt „Blühfelder“ wird in diesem Jahr etwas abgeändert fortgeführt.

Landwirte, die eine spezielle mehrjährige Blühmischung aussäen, bekommen das Saatgut dafür von der Stiftung bezahlt. Pro Hektar kostet die besondere Saat etwa 120 €.

Mit der Aktion soll vor allem Bienen, Hummeln, Schmetterlingen aber auch anderen Insekten mehr Nahrung geboten werden. “Und dafür brauchen wir wieder mehr Felder und Wiesen, auf denen es die gesamte Sommersaison über bunt blüht”, erläutert Stiftungsvorstand Ulrich Klinke, der selbst auch Bio-Landwirt ist.

Voraussetzung für eine Förderung in diesem Jahr ist allerdings, dass die blühenden Flächen für 5 Jahre aus der Bewirtschaftung herausgenommen werden und so über einen langen Zeitraum als Nahrungshabitat für Insekten zur Verfügung stehen.

„Die von uns geförderte Saatmischung entspricht exakt den Vorgaben des Landesprogrammes NRW für Blühstreifen. Sie enthält unter anderem Felderbsen, Öllein, Rotschwingel, Sommerhafer, Sommerwicken, Sonnenblumen und Waldstaudenroggen. Nach einmaligen Aussäen blüht die Fläche dann etwa 5 Jahre lang“, so Klinke. Das Land NRW fördert die Einrichtung solcher Blühstreifen mit 1200 € pro Hektar und Jahr. „Schlecht zu beackernde Felder mit schrägem Zuschnitt oder Streifen direkt vor Wäldern eignen sich hervorragend dafür“, erklärt Klinke, der seine Bauern-Kollegen auffordert, sich an der Aktion zu beteiligen. Schließlich müsse gegen das Insektensterben etwas unternommen werden.

Die Abwicklung der Förder-Maßnahme seitens der Stiftung erfolgt erneut unkompliziert über den Raiffeisenmarkt in Bad Wünnenberg-Haaren. Landwirte können sich dort kostenlos die Mengen abholen, die Sie für Ihre Artenschutzmaßnahme benötigen. Gefördert werden können aber nur landwirtschaftliche Betriebe aus Bad Wünnenberg und den Ortsteilen.

Eingebracht werden sollte die Saatmischung bis Ende April – die Aktion wird aber auch im kommenden Jahr fortgesetzt, sodass Landwirte auch jetzt schon frühzeitig überlegen können, welche Flächen sie möglicherweise in 2019 für den Erhalt der Artenvielfalt zur Verfügung stellen können. Betriebe, die in der Vergangenheit bereits diese mehrjährige Blüh-Mischung ausgebracht haben, berichten von begeisterten Imkern und positiven Reaktionen seitens der Bevölkerung.

Hintergrundinformationen zur Energiestiftung Sintfeld:

Die Energiestiftung Sintfeld vergibt seit 2014 jährlich zweimal Fördersummen an Vereine, Clubs und ehrenamtliche Organisationen zur Unterstützung von Kunst, Kultur, Sport und sozialen Zwecken im Raum Bad Wünnenberg. Gespeist wird der Fördertopf aus Erlösen von 38 Windkraftanlagen der Windparks Haaren-Leiberg, Körtge, Kittelbusch und Fündling. Bislang wurden über 500.000 € ausgeschüttet. Die Stiftung will dadurch dem Gemeinwohl dienen, das Gemeinwesen der Region stärken und innovative Kräfte insbesondere im Energiebereich mobilisieren. Sie will erreichen, dass die Bürger und Wirtschaftsunternehmen der Region mehr Mitverantwortung für die Gestaltung ihres Gemeinwesensübernehmen. Deshalb ist die Stiftung offen für weitere Zustiftungen und Spender.

Japanische Delegation zu Gast in Paderborn – Informationen über Sektorenkopplung gefragt

Eine hochrangige Delegation aus Japan hat sich jetzt in Paderborn über das Modellprojekt Power to heat (Windstrom zu Wärme) informiert. Zu der 10-köpfigen Gruppe aus der nordjapanischen Region Yamagata gehörten unter anderem der Vorstandsvorsitzende des Stromversorgers Yamagata New Energy Herr Takashi Numasawa (auf Foto sitzend), sowie als Delegationsleiter der Professor für Stadtplanung mit Schwerpunkt Ver- und Entsorgung Shuichi Miura (auf Foto 5. von links).

Die Gäste aus Japan kommen aus einer Region, in der es bereits einige Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen gegeben hat. Deshalb zeigten sie großes Interesse für Themen der Sektorenkopplung.

Über das Paderborner Modellprojekt Power-To-Heat wurden sie informiert von Bernd Tiemann, EnergieImpuls OWL e.V., Karl Stephan Stille von der Universität Paderborn und Daniel Saage, Unternehmenssprecher der Paderborner WestfalenWIND-Gruppe. Unter anderem diese 3 Institutionen und Firmen sind an dem bundesweit wohl einmaligen Projekt beteiligt. Es geht darum, „überschüssigen“ Windstrom vor Ort zur Gebäudebeheizung einzusetzen, um so unmittelbar Erdöl, Erdgas oder Kohlestrom zu ersetzen. Die japanischen Experten waren überrascht, dass in einem ersten kleineren Feldversuch bereits bewiesen wurde, dass mittels einfachster Technik Fußbodenheizungen, Nachtspeicheröfen und Wärmepumpen vorrangig mit günstigem Windstrom beliefert werden können, ohne dass es Nachteile für die Bewohner der Test Häuser gab.

Gemeinsames Statement von Enercon GmbH und WestfalenWIND Etteln GmbH zur voraussichtlichen Unfallursache

Vorläufige Ermittlungsergebnisse bestätigen Vermutung: Technisches Versagen kann beim Vorfall in Borchen-Etteln wohl ausgeschlossen werden

Die starken Beschädigungen einer Windenergieanlage während der Aufbauarbeiten am Standort Borchen-Etteln bei Paderborn sind aller Voraussicht nach auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Wie aus den vorläufigen Ermittlungsergebnissen der Unfallanalyse hervorgeht, kann technisches Versagen als Ursache bis auf weiteres ausgeschlossen werden. Der abschließende Untersuchungsbericht eines hinzugezogenen unabhängigen Sachverständigen soll im Laufe der kommenden Woche vorgelegt werden.
Bei abschließenden Aufbauarbeiten war am Donnerstag, den 8. März, die Windenergieanlage beschädigt worden. Personen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden, es entstand lediglich Sachschaden.

Der Unfall ereignete sich nach bisherigen Erkenntnissen während des Aufbaus im Prozessschritt des sogenannten „Ausbolzens“ des Generators, durch den die Windenergieanlage in den Betriebszustand des Trudelns überführt werden soll. Der Generator wird bis dahin durch ein mechanisches Brems- und Blockiersystem (Bolzen) am Rotieren gehindert. Um den Trudel-Betriebszustand herzustellen, müssen die Rotorblätter zunächst in einen definierten Zustand verfahren werden. Der nötige Winkel sowie die Vorgänge, die Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitshinweise sind detailliert in den standardisierten Aufbauanweisungen beschrieben. Ein vorgeschriebenes 4-Augenprinzip soll sicherstellen, dass nur ausgebolzt wird, wenn sich alle Rotorblätter in der sogenannten Fahnenstellung (90°) befinden. Mit diesem Blattwinkel kann die Windenergieanlage nicht in Rotation versetzt werden. Den bisherigen Untersuchungen zufolge wurde der Generator am 8. März gegen ca. 18:15 Uhr ausgebolzt als alle drei Rotorblätter die 0°-Grad Position (maximal im Wind) innehatten. Die Anlage begann daraufhin zu rotieren. Da sie noch nicht in Betrieb genommen war, konnte sie nicht gestoppt werden, geriet in Überdrehzahl und es kam zu den Beschädigungen der Rotorblätter und weiterer Komponenten.

Aufgrund eines dreifach redundanten Sicherheitssystems kann ein solcher Vorfall bei in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen nicht auftreten.

Nach Abschluss der Ermittlungen soll die beschädigte Anlage schnellstmöglich repariert und in Betrieb genommen werden. Alle Maßnahmen werden in enger Absprache mit den zuständigen Behörden erfolgen.

„Dolce Vita“ im Kloster Dalheim bei Lichtenau

Westfalen WIND unterstützt erneut Freiluftfestival „Sommernachtslieder“  – diesmal mit Wecker, Scollo & Król und Alsmann

Hochkarätige Besetzung bei den Dalheimer „Sommernachtsliedern“ 2018: Am zweiten Juniwochenende bringt die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Kooperation mit dem Kulturbüro-OWL italienisches Flair in das westfälische Kloster Dalheim (Kreis Paderborn). Auf dem Programm des dreitägigen Freiluftfestivals stehen Konzerte von Konstantin Wecker (Freitag, 8. Juni, 20 Uhr) sowie Etta Scollo und Schauspieler Joachim Król (Samstag, 9. Juni, 20 Uhr). Wieder dabei ist Entertainer Götz Alsmann (Sonntag, 10. Juni, 15 Uhr), der sein Publikum auf eine musikalische Reise ans Mittelmeer mitnimmt.

Höhepunkt im Dalheimer Veranstaltungskalender

Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky freut sich, in diesem Jahr bereits zum dritten Mal zum Freiluftfestival ins Kloster Dalheim einladen zu können: „Die Konzerte unter freiem Himmel sind ein Höhepunkt in unserem Veranstaltungskalender geworden. Hier trifft großartige Musik auf die besondere Atmosphäre des Klosters Dalheim – die perfekte Kombination für einen entspannten Sommerabend oder -nachmittag.“

Zeitgleich mit den „Sommernachtsliedern“ findet in diesem Jahr auch der „Tag der Gärten und Parks“ statt, an dem zahlreiche Gärten westfalenweit ihre Pforten öffnen. Der Eintritt zum Museum und zu den Klostergärten ist somit am Samstag und Sonntag (9. und 10. Juni) frei. Die Kombination aus beiden Veranstaltungen lädt dazu ein, den ganzen Tag in Dalheim zu verbringen. „Dies erlaubt unseren Gästen, vor den Konzerten kostenlos die wiedereröffnete Dauerausstellung zu besuchen oder bei einer Sonderführung unsere Gärten zu erkunden“, schlägt Grabowsky vor.

Süße Klänge des Südens

Das Programm der „Sommernachtslieder“  stellte die Stiftung Kloster Dalheim erneut in Kooperation mit dem KulturBüro-OWL zusammen und achtete dabei wie gewohnt auf eine hochkarätige Besetzung. In diesem Jahr freut sich Carsten Hormes, künstlerischer Leiter des KulturBüro-OWL, insbesondere über den roten Faden, der sich thematisch durch das Wochenende zieht: Ob der in der Toskana lebende Wecker, die sizilianische Scollo und nicht zuletzt Götz Alsmann mit seinem Programm „… in Rom“ – sie alle bringen ein Stück „Dolce Vita“ nach Dalheim. „Mit den Künstlern und ihren Programmen für die „Sommernachtslieder“ holen wir in diesem Jahr ein Stück Italien nach Ostwestfalen und sorgen so für unvergessliche Konzerterlebnisse“, so Hormes.

Der historische Ehrenhof des Klosters Dalheim bildet die Kulisse für das Freiluftfestival: umgeben von der barocken Schlossarchitektur der Anlage werden hier insgesamt 750 Sitzplätze geschaffen. Familie Brand versorgt mit Erfrischungsgetränken und Kleinigkeiten aus dem Klosterwirtshaus.

Der Kartenvorverkauf für die „Sommernachtslieder“ läuft bereits seit dem 10. November 2017. Für alle Konzerte sind aktuell noch Karten erhältlich.

Die Konzerte veranstaltet die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Zusammenarbeit mit dem KulturBüro-OWL. Das Festival wird unterstützt von der WestfalenWIND GmbH und der VM VermögensManufaktur.

Einlass ist jeweils 1,5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Bei schlechtem Wetter werden kostenlose Regenponchos verteilt.

Karten (Konstantin Wecker: 40 Euro, Etta Scollo & Joachim Król 28 Euro, Götz Alsmann und Band 35 Euro) sind telefonisch erhältlich unter 05292 9319-224 oder per E-Mail unter kloster-dalheim@lwl.org

Geringe Eintrittswahrscheinlichkeit für Haftpflichtschäden an Windkraftanlagen

Die Havarie einer Windkraftanlage in Borchen-Etteln hat in den letzten Tagen verständlicherweise für hohe öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt, da so ein Ereignis immer mit vielen Emotionen verbunden ist. Rein aus statistischer Sicht ist die Eintrittswahrscheinlichkeit für Drittschäden durch den Betrieb von Windkraftanlagen jedoch als gering einzustufen. Das statistische Schadenausmaß ist nicht sehr hoch. Dies belegt unter anderem die Schadenstatistik des Enser Versicherungskontors (EVK). In dieser analysiert der Spezialversicherungsmakler für Erneuerbare Energietechnologien anonymisiert Schäden an den rund 4.500 Windenergieanlagen, die Kunden über EVK versichert haben. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden EVK nicht mehr als 20 Haftpflichtschäden ersatzpflichtig gemeldet. Dabei standen kleinere Sachschäden im Vordergrund, Personenschäden traten in keinem Fall ein. Das geringe Schadenrisiko spiegelt sich auch in den verhältnismäßig niedrigen Haftpflichtversicherungsprämien für Windenergieanlagen wieder: Eine vollumfängliche Betreiberhaftpflichtversicherung inklusive Bauherrenrisiko ist für knapp 100€ Nettojahresbeitrag je Windkraftanlage erhältlich. Menschliche Fehler lassen sich in keinem Bereich vermeiden, aber die generellen Schadenerfahrungen von EVK aus den letzten 20 Jahren zeigen, dass Drittschäden durch den Betrieb von Windenergieanlagen selten sind.

Über das Enser Versicherungskontor:

Die Enser Versicherungskontor GmbH (EVK) ist einer der führenden Spezialmakler für Erneuerbare Energietechnologien. Bereits seit 1996 prägt EVK mit Innovationsgeist die Absicherung von Anlagen für Windkraft, Photovoltaik, Speichertechnik, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. 27 Mitarbeiter betreuen europaweit mehr als 10.000 Anlagen. Die Mandantschaft reicht vom Windkraft-Betreiber der ersten Stunde über kommunale Unternehmen bis zu Fondsgesellschaften. Für EVK stehen dabei immer der Kunde und seine Interessen im Fokus – über die gesamte Vertragsdauer und insbesondere auch im Schadenfall. Die hauseigenen Schadeningenieure sorgen für eine kompetente, zügige Regulierung. Nähere Informationen unter www.evk-oberense.de

WestfalenWIND Etteln GmbH: Vorfall wird von unabhängigen Experten untersucht

Auch am Wochenende ist die Ursachenforschung für die bei abschließenden Bauarbeiten im Windpark Etteln beschädigte Anlage E-115 weitergegangen. Spezialisten der Firma Enercon haben mit der Schadens- und Ursachenermittlung vor Ort begonnen.

Darüber hinaus lässt die Herstellerfirma Enercon den Vorfall von unabhängigen Sachverständigen untersuchen.

Sobald diese Experten ihren Bericht vorlegen, wird die Öffentlichkeit darüber informiert werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegt nur die Vermutung nahe, dass Sicherheits-vorschriften nicht beachtet wurden.

Es könnte sich um einen menschlichen Fehler gehandelt haben. Die WestfalenWIND Etteln GmbH geht davon aus, dass das von Enercon beauftragte Aufbauteam entgegen der eindeutigen Arbeitsanweisungen die Arretierung der Maschine gelöst hat, obwohl die Rotorblätter voll im Wind standen. Vorschrift ist es, diese Arretierung nur dann zu lösen, wenn zuvor die Rotorblätter einzeln so gedreht wurden, dass der Wind an ihnen vorbeistreichen kann, ohne die Maschine in Gang zu setzen.

Im regulären Betrieb verhindern 3 unabhängig voneinander arbeitende Blatt-Verstellmechanismen eine Überdrehzahl wie beim Vorfall in Etteln. Diese Sicherheitsmechanismen waren bei der noch im Bau befindlichen Maschine aber noch nicht installiert und mussten es zu diesem Zeitpunkt auch nicht sein.

Deshalb gibt es keinen Grund, nach diesem Vorfall die Sicherheit fertig installierter und in Betrieb befindlicher Anlagen des Typs E-115 in Frage zu stellen.

Zu vergleichen ist das Unglück mit einem Auto ohne Handbremse, das achtlos auf einer Gefällestrecke abgestellt wurde.

Da sich nach dem Vorfall Schaulustige nicht an die Absperrungen rund um die beschädigte Anlage gehalten hatten, haben die WestfalenWIND Etteln GmbH und Enercon als bauausführendes Unternehmen die Sicherheitskräfte für diese Woche vor Ort personell verstärkt.

Akut gefährdet ist außerhalb des Sicherheitsbereiches niemand, auch die heruntergefallenen Rotorblattteile aus GFK-Material stellen keine Gefahr da. Sie werden in den nächsten Tagen unter Aufsicht eines Experten der Landwirtschaftskammer aufgesammelt und fachgerecht entsorgt.

Rechnen mit neuer Energie: Windkraftanlage 4.0 – Gemeinsame Medieninformation von WestfalenWIND IT und SICP

WestfalenWind IT und die Universität Paderborn realisieren mit WindCORES Deutschlands ersten Rechenknoten und Datenspeicher in einer Windenergieanlage in Lichtenau

Windenergieanlagen (WEA) können weit mehr sein als bloße ökologische Stromerzeuger. Das belegen WestfalenWind IT und der SICP – Software Innovation Campus Paderborn der Universität Paderborn mit einem gemeinsamen Weg von der Theorie bis in die Praxis. Das Konzept „WindCORES“ ist ein beeindruckender Beleg für das Potential IT-Systeme in einem Windpark nachhaltig und wirtschaftlich zu versorgen. Das Erfolgsbeispiel für die Kooperation zwischen Wissenschaft und Unternehmen zeigt auf wie Herausforderungen gemeinsam in die Praxis überführt werden. Seit Oktober 2017 ist Deutschlands erster Rechenknoten und Datenspeicher in einer WEA in Lichtenau betriebsbereit.

Digitalisierung – das Schlagwort der Stunde. Doch für die höhere und oft ortsnah benötigte Rechenleistung von zukunftsweisenden Technologien ist nicht zuletzt eines erforderlich: Energie. Wie aber sind erneuerbare Energien und die laufend steigenden Energiebedarfe in Einklang zu bringen? Wie können Windkraftanlagen gestaltet werden, um einen weiteren Nutzen zu erbringen? Wie können Unternehmen steigenden Energiepreisen entgegenwirken? Eine Lösung für diese Herausforderung hat die WestfalenWind IT aus Paderborn in der Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren SICP – Software Innovation Campus Paderborn, der InnoZent OWL e.V., der Innofactory GmbH und der dtm group zur Marktreife gebracht: WindCORES.

Genial, naheliegend, innovativ 

Hinter dem Namen verbirgt sich nichts anderes als die Verschmelzung von Windenergieanlagen mit herkömmlichen Leistungsangeboten von Rechenzentren. Das Resultat: wirtschaftliche und nachhaltige IT-Outsourcing-Produkte der Verfügbarkeitsklasse III. Die Vorteile sind enorm. Produzierter Ökostrom wird ortsnah verwertet, vorhandene Gebäude und Infrastrukturen werden genutzt, anstatt neue gebaut. Firmen wissen genau, wo ihre Daten liegen und ihre Rechenvorgänge stattfinden. Obendrein sind die Betriebskosten geringer. So können Stromkosten um bis zu 50 Prozent auf 15 Cent pro Kilowattstunde reduziert werden. Zudem erlaubt die hochsichere Integration der IT in Windparks eine nahezu verlustfreie, mehrfache Anbindung an weitere erneuerbare Energieerzeuger und den notwendigen Kommunikationsnetzen. 

Idee, Konzept und …

Die WestfalenWind IT hat lange nach kompetenten Partnern gesucht, um zentrale Fragestellungen dieser Innovation für eine mögliche Pilotierung zu klären. Gemeinsam mit der InnoZent OWL e.V. wurde der SICP – Software Innovation Campus Paderborn der Universität Paderborn für den nächsten Schritt identifiziert. Die Aufgabe bestand darin, Rahmenbedingungen und technische Anforderungen einer Umsetzung zu untersuchen. Die Herausforderung der IT-Manufaktur dtm lag darin, ein interferenzfreies Konzept zu erarbeiten. „Das bedeutet, die Trafostation der Windkraftanlage und der Rechenknoten dürfen sich nicht gegenseitig beeinflussen“, erklärt Dr. Gunnar Schomaker, Manager und Senior Researcher am SICP. „Das ist mit einem individuellen Konzept der dtm group aus Meckenbeuren gelungen.“

Umsetzung

Im Fuß des 13 Meter breiten und 150 Meter hohen Stahlbetonturmes sind derzeit vier feuerbeständige IT-Sicherheitsschränke aufgestellt, in denen jeweils Platz für 62 Höheneinheiten ist. Die Daten sind in den IT-Safe-Schränken vor fremdem Zugriff und vor EMV-Störungen (elektromagnetische Verträglichkeit) geschützt. Die Betriebszustände der Anlage lassen sich in Echtzeit messen und sämtliche Zugänge zu den Systemen werden beobachtet.

Die Stärke des patentangemeldeten WindCORES-Konzepts ist seine hohe Flexibilität, die alle Anforderungen von Kunden durch maßgeschneiderte Modullösungen und Anpassungen aufgreift. Es ist eine direkte Vernetzung mit Kunden möglich und durch die virtuelle Verbindung mehrerer WindCORES im Windpark eine nahezu beliebige Skalierung denkbar. Die starke Vernetzung der unabhängigen WindCORES erlaubt zudem eine aktive Gestaltung der Serviceverfügbarkeit über die Anwendungsschicht.

Erster kritischer Kunde des innovativen Projektes ist das IMT der Universität Paderborn. Das Team rund um Prof. Dr. Gudrun Oevel wird ab Inbetriebnahme einen Testbetrieb durchführen, um möglichst alle wichtigen Performancewerte und Kennzahlen zu ermitteln. „WindCores zeigt, wie dank Wissenstransfer zwischen dem SICP und der WestfalenWind IT sowie einem funktionierenden Kompetenznetzwerk eine Idee erfolgreich realisiert werden kann. Die Innovationskraft der Region im Bereich der Digitalisierung ist über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg sehr hoch. Das zeigt sich nicht zuletzt auch durch viele andere Vorhaben in unserer Region“, betont Dr. Gunnar Schomaker.

Kreiseigener Betrieb jetzt auch Windkraft-Betreiber – Lackmann Phymetric übergibt Schlüssel an AVE GmbH

BU: Johannes Lackmann (rechts) von der Lackmann Phymetric GmbH übergibt den symbolischen Schlüssel an Martin Hübner (Geschäftsführer AVE GmbH), Landrat Manfred Müller, Meinolf Päsch (Aufsichtratsvorsitzender AVE GmbH) und Wolfgang Scholle (Vorsitzender Betriebsausschuss).

Die Mülldeponie des Kreises Paderborn ist jetzt auch Windkraft-Standort. Seit wenigen Wochen drehen sich auf dem Energiezentrum zwischen Paderborn-Wewer und Salzkotten-Scharmede zwei moderne Windkraftanlagen des Typs Enercon E-115. Betreiber ist die AVE GmbH, die wiederum eine Eigenbetriebstochter des Kreises Paderborn ist.

Die Lackmann Phymetric GmbH hatte im Auftrag der AVE über 3 Jahre lang das Genehmigungsverfahren und den Bau der Anlagen durchgeführt. Bei der feierlichen Schlüsselübergabe freute sich der Aufsichtsratsvorsitzende der AVE, Meinolf Päsch, dass mit der Inbetriebnahme das Klimaschutzkonzept des Kreises pro-Aktiv umgesetzt werde. Zusammen werden die Anlagen etwa 14 Mio. Kilowattstunden im Jahr erzeugen. Das sei mehr als viermal so viel, wie der Kreis in seinen Liegenschaften selbst verbrauche.

Landrat Manfred Müller wies darauf hin, dass es sich bei dem 10-Millionen-Euro-Projekt um die größte jemals getätigte Einzelinvestition des Kreises handele.

Phymetric-Geschäftsführer Johannes Lackmann wünschte den Anlagen stets viel Wind, „schließlich profitieren von dem erzeugten Ökostrom auch die Bürger im Kreis Paderborn“. Denn die Einnahmen der AVE durch die Windkraft sollen helfen, die Müllgebühren stabil zu halten.

Gastkommentar von Franz Alt: Das Affen-Theater der deutschen Autoindustrie

Die Unfähigkeit der deutschen Politik, überhaupt noch zukunftsfähige politische Entscheidungen zu treffen, wird immer offensichtlicher.

  • Klimapolitik? Kein wirkliches Thema bei den Koalitionsverhandlungen.
  • Verkehrswende? Aber doch nicht mit den Autoparteien CDU/CSU und SPD.
  • Agrarwende? Die Lobbyisten des Deutschen Bauernverbandes wissen sie zu verhindern. Brauchen wir überhaupt noch eine neue Bundesregierung, wenn uns ohnehin die Wirtschaft und ihre Lobbisten regieren?

Offenbar bewirken zehn Affen, die von der Autoindustrie für ein Diesel-Greenwashing missbraucht wurden, mehr als Jahre lange mühevolle Aufklärungsarbeit der Umweltverbände. Jetzt plötzlich geben sich alle bestürzt und geloben Besserung. Wir leben im Zeitalter des Affentheaters. „Die Affen“, schreibt Gerald Traufetter im „Spiegel“, „sind zum Symbol für den dramatischen Werteverfall in den Chefetagen geworden“.

In der EU sterben jedes Jahr 400.000 Menschen an Atemwegs-, Krebs- und Herzerkrankungen. Und in 70 deutschen Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide um ein Vielfaches überschritten. Doch die Technologien des Todes werden politisch weiter gefördert und zehn Affen sind weit bedeutender als Millionen Menschen als Versuchstiere der deutschen Autowirtschaft.

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