Autor: westfalenwind-cxus


Nachwuchs-Tuner bei WestfalenWIND
Technik-Experten schrauben mit Schülern an Bobby Cars
Tuning-Werkstatt mit den Teilnehmern des Bobby Car Solar Cup 2018 bei WestfalenWIND
Paderborn, 21. Juni 2018. Zusammen mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstaltet Energie Impuls OWL in diesem Jahr den 11. Bobby Car Solar Cup. Heute erhielten die teilnehmenden Teams aus den Kreisen Paderborn und Höxter, darunter das Gymnasium Schloss Neuhaus, die Gesamtschule Bad Lippspringe, die Städtischen Realschule Lichtenau sowie die Realschule Hövelhof bei WestfalenWIND in Paderborn nützliche Tipps und wertvolle Erfahrungsberichte, um bei dem Wettbewerb erfolgreich zu sein.
Schülerteams mit über 150 Schülerinnen und Schülern aus ganz OWL und ihren 30 Partnerunternehmen wurden von den Veranstaltern ausgewählt, um am diesjährigen Wettbewerb teilzunehmen und am 16. September mit ihren selbst gebauten Solar-Flitzern zum Abschluss beim Wettrennen auf dem Gelände der Stadtwerke Bielefeld anzutreten. Wie weit sie mit ihren Gefährten sind, zeigte sich heute bei der Tuning-Werkstatt.
Der Firmensitz von WestfalenWIND bot dafür die passende Kulisse. Die TeilnehmerInnen konnten unter der Anleitung von Technikfachleuten ihre Solarflitzer individuell begutachten lassen und vor Ort Probe fahren. Experten von WestfalenWIND lieferten den Jugendlichen letzte wertvolle Tipps und Grundlagen für den Bau ihrer Renngefährte.
Die WestfalenWIND-Gruppe hat im Kreis Paderborn verschiedene BürgerWIND-Projekte realisiert. Es ist das Bestreben von WestfalenWIND, ökologische Stromerzeugung und ökonomisches Handeln mit positiven Wirkungen für alle Menschen in der Region miteinander zu verbinden. Neben einer Stiftung und einer Genossenschaft mit über 1100 Mitgliedern hat das Unternehmen auch einen eigenen Stromvertrieb auf den Weg gebracht. Die WestfalenWIND-Gruppe beschäftigt rund 60 Mitarbeiter – darunter vier kaufmännische und technische Auszubildende. Insgesamt betreut WestfalenWIND 140 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 300 Megawatt.
Im Rahmen der Tuning-Werkstatt hatten die Schülerteams so auch die Möglichkeit, einen spannenden Einblick in die Berufsfelder der Windenergiebranche zu bekommen.
„Für uns ist der Bobby Car Solar Cup eine tolle Gelegenheit, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen. Vielleicht sind bei den Jugendlichen zukünftige Auszubildende oder Mitarbeiter dabei, die sich für die Arbeit mit den Technologien der Windenergie begeistern. Wir suchen zielorientierte, engagierte junge Menschen, die ihre berufliche Zukunft bei uns starten möchten. Darum unterstützen wir den Wettbewerb“, sagte Sonya Harrison, zuständig für Verbandsarbeit und Kommunikation bei WestfalenWIND. „Das ist ein klasse Projekt, das neue, junge Ideen aufgreift und auch umsetzt“, so Harrison.
Weil es um die Jobs der Zukunft geht, ist die Agentur für Arbeit Paderborn wesentlicher Förderer des Bobby Car Solar Cup. Der Wettbewerb soll Jugendlichen die Berufsorientierung und den direkten Kontakt zu Unternehmen und einem möglichen Ausbildungsplatz ermöglichen: „Die enge Zusammenarbeit mit Fachleuten und Auszubildenden in den Unternehmen ist vielleicht die beste Berufsorientierung. Der gemeinsame Bau des Bobby Cars gibt einen realistischen Eindruck von den Herausforderungen und Möglichkeiten in der Praxis“, so Patrick Beiersdorfer, Berufsberater U25 mit Schwerpunkt Berufsorientierung bei der Agentur für Arbeit Paderborn. „Dem Wettbewerb gelingt es seit Jahren, den jungen Leuten praxisnah die Möglichkeiten in technischen Berufen aufzuzeigen“, sagte Beiersdorfer.
Projektleiterin Monika Pieper vom Innovationsnetzwerk Energie Impuls OWL aus Bielefeld betonte die weiteren Vorzüge des Projekts: „Die Jugendlichen machen sich bei der Konstruktion der Bobby Cars in den Unternehmen ein Bild von ihren beruflichen Vorstellungen. Außerdem können sie ihre eigenen Ideen für die Gestaltung der mobilen Zukunft einbringen, in Zusammenarbeit mit Experten und Fachleuten aus der Region.“
Ausgerüstet wurden die Teams vom Veranstalter mit einem Bausatz, um ihre eigenen Vorstellungen eines renntauglichen Gespanns in Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Region zu realisieren und technische Berufe in der Praxis kennenzulernen.
Weitere Informationen unter www.bobby-car-solar-cup.de.

Gutachten bestätigt vorläufige Ermittlungsergebnisse: Technisches Versagen beim Vorfall in Borchen-Etteln ausgeschlossen
Gemeinsames Statement von Enercon GmbH und WestfalenWIND Etteln GmbH:
Die Beschädigungen einer Windenergieanlage während der Aufbauarbeiten am Standort Borchen-Etteln bei Paderborn sind auf menschliches Fehlverhalten von Mitarbeitern des von ENERCON für den Aufbau beauftragten externen Dienstleisters zurückzuführen. Dies geht aus dem Gutachten des mit der Unfallanalyse beauftragten unabhängigen Sachverständigen hervor. „Ein technischer Defekt ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen“, heißt es in dem Gutachten. Vielmehr sei das Vorliegen von menschlichem Versagen aller Wahrscheinlichkeit nach Ursache der Havarie. Damit bestätigt der Gutachter eindeutig die vorläufige Einschätzung ENERCONs und der WestfalenWIND Etteln GmbH, wonach technisches Versagen als Ursache für den Unfall auszuschließen ist.
Bei abschließenden Aufbauarbeiten, die von den Mitarbeitern des Dienstleisters durchgeführt worden waren, war am Donnerstag, den 8. März, die Windenergieanlage bei Borchen-Etteln beschädigt worden. Personen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden, es entstand lediglich Sachschaden.
Der Unfall ereignete sich den Untersuchungsergebnissen zufolge während des Aufbaus im Prozessschritt des sogenannten „Ausbolzens“ des Generators, durch den die Windenergieanlage in den Betriebszustand des Trudelns überführt werden soll. Der Generator wird bis dahin durch ein mechanisches Brems- und Blockiersystem (Bolzen) sowie definierten Blattwinkeln (maximal aus dem Wind) am Rotieren gehindert. Um den Trudel-Betriebszustand herzustellen, müssen die Rotorblätter zunächst in einen definierten Zustand verfahren werden. Der nötige Winkel sowie die Vorgänge, die Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitshinweise sind detailliert in den standardisierten Aufbauanweisungen von ENERCON beschrieben. Ein darin vorgeschriebenes Vier-Augen-Prinzip soll sicherstellen, dass nur ausgebolzt wird, wenn sich alle Rotorblätter in der sogenannten Fahnenstellung (90 Grad, d.h. aus dem Wind) befinden. Bei diesem Blattwinkel kann der Rotor der Windenergieanlage nicht in Rotation versetzt werden.
Den Untersuchungen zufolge wurde der Generator am 8. März gegen ca. 18:15 Uhr jedoch ausgebolzt als alle drei Rotorblätter entgegen den Vorgaben der Aufbauanweisungen die Null-Grad Position (d.h. maximal im Wind) innehatten. Die Anlage begann daraufhin zu rotieren. Da sie noch nicht in Betrieb genommen war, konnte sie nicht gestoppt werden, geriet in Überdrehzahl und es kam zu den Beschädigungen der Rotorblätter und weiterer Komponenten. Aufgrund eines Sicherheitssystems kann ein solcher Vorfall bei in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen nicht auftreten.
Große Teile der beschädigten Komponenten sind bereits demontiert. ENERCON und WestfalenWIND Etteln wollen die betroffene Anlage schnellstmöglich in Betrieb nehmen. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Absprache mit den zuständigen Behörden.
Parallel geht vor Ort die Reinigung der Flächen weiter. Ein Bereich bis ca. 800 Meter um die beschädigte WEA war von herabgefallenen Teilen betroffen. Zur Reinigung wurde auch ein technisches Sammelgerät eingesetzt, mit dem auch kleinteilige Bruchstücke aufgesaugt werden können. Zudem sammeln Mitarbeiter einer beauftragten Firma aus Lichtenau Teile weiterhin per Hand ein. Gespräche zwischen den Flächeneigentümern und dem Betreiber bezüglich einer Schadensregulierung sind angelaufen. Zur Klärung offener Fragen wurde ein unabhängiger Sachverständiger eingeschaltet. Der Experte soll die Reinigung der Flächen begleiten und diese auch überprüfen.

Elektromobilität zum Anfassen – Entscheidungshilfen für Handwerker
So viele Elektroautos haben in Paderborn wohl noch nie auf einem Firmengelände gestanden: Etwa 35 rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge und weitere 10 Hybrid-Autos konnten jetzt beim Infotag „Energiegeladene Konzepzte für den Mittelstand“ angeschaut und teils auch Probe gefahren werden. Der LEE-Regionalverband OWL im Landesverband NRW hatte zusammen mit der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und der Energieagentur NRW zu dem Info-Nachmittag eingeladen.
Rund 100 Handwerker, Betriebe, Banken, Stadtwerke, Pflegedienste und öffentliche Einrichtungen nutzten das Angebot. 10 Referenten gaben in der Lagerhalle der WestfalenWIND-Gruppe ganz praktisch Tipps, wie der Umstieg auf die Elektromobilität schon jetzt funktionieren kann. So stellte die Energieagentur NRW unter anderem vor, wie man sich den Aufbau von Ladeinfrastruktur fördern lassen kann.
Kerstin Haarmann, geschäftsführender Vorstand des LEE OWL erklärte, Elektromobilität sei nur dann sinnvoll und umweltfreundlich wenn der dafür notwendige Strom rein erneuerbar möglichst vor Ort erzeugt werde. Unter anderem wurde beim Infonachmittag aufgezeigt, dass das Betanken eines Elektrofahrzeugs mit Solarstrom nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Das Beispiel aus der Praxis dazu:
Die Fahrt mit einem Dieselbetriebenen Handwerker-Kastenwagen kostet auf 100 km etwa 8 €, ein entsprechendes Elektro-Fahrzeug auf 100 km etwa 4 €. Wird das E-Fahrzeug allerdings mithilfe einer intelligenten Steuerung mit Solarstrom, vom eigenen Dach betankt, dann liegen die Kosten nur noch bei knapp über 2 € auf 100 Kilometer.
Peter Gödde, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe freute sich, dass die Veranstaltung nicht für die „leidige Diesel-Diskussion genutzt wird, sondern um in die Zukunft zu blicken und ganz praktische Entscheidungshilfen für unsere Betriebe zu geben“. Schließlich sei das Handwerk sowohl als Nutzer, als auch als Ausführender mit der Elektromobilität in Kontakt.
Die Gelegenheiten zum Probe fahren wurden reichlich genutzt, neben WestfalenWIND hatten auch zahlreiche andere Aussteller und Autohäuser Fahrzeuge zur Verfügung gestellt.
Der Info-Nachmittag des LEE war der zweite Termine einer Reihe von Veranstaltungen rund um das Thema Elektromobilität. Der LEE NRW will im Laufe des Jahres in weiteren Regionalverbänden Elektromobilität erlebbar machen.
Bildrechte: LEE OWL

Energiestiftung Sintfeld startet neue Artenschutz-Aktion „Blühende Landschaften“ – mehrjährige Blühstreifen werden gefördert
Das von der Energiestiftung im vergangenen Jahr angestoßene Artenschutz-Projekt „Blühfelder“ wird in diesem Jahr etwas abgeändert fortgeführt.
Landwirte, die eine spezielle mehrjährige Blühmischung aussäen, bekommen das Saatgut dafür von der Stiftung bezahlt. Pro Hektar kostet die besondere Saat etwa 120 €.
Mit der Aktion soll vor allem Bienen, Hummeln, Schmetterlingen aber auch anderen Insekten mehr Nahrung geboten werden. “Und dafür brauchen wir wieder mehr Felder und Wiesen, auf denen es die gesamte Sommersaison über bunt blüht”, erläutert Stiftungsvorstand Ulrich Klinke, der selbst auch Bio-Landwirt ist.
Voraussetzung für eine Förderung in diesem Jahr ist allerdings, dass die blühenden Flächen für 5 Jahre aus der Bewirtschaftung herausgenommen werden und so über einen langen Zeitraum als Nahrungshabitat für Insekten zur Verfügung stehen.
„Die von uns geförderte Saatmischung entspricht exakt den Vorgaben des Landesprogrammes NRW für Blühstreifen. Sie enthält unter anderem Felderbsen, Öllein, Rotschwingel, Sommerhafer, Sommerwicken, Sonnenblumen und Waldstaudenroggen. Nach einmaligen Aussäen blüht die Fläche dann etwa 5 Jahre lang“, so Klinke. Das Land NRW fördert die Einrichtung solcher Blühstreifen mit 1200 € pro Hektar und Jahr. „Schlecht zu beackernde Felder mit schrägem Zuschnitt oder Streifen direkt vor Wäldern eignen sich hervorragend dafür“, erklärt Klinke, der seine Bauern-Kollegen auffordert, sich an der Aktion zu beteiligen. Schließlich müsse gegen das Insektensterben etwas unternommen werden.
Die Abwicklung der Förder-Maßnahme seitens der Stiftung erfolgt erneut unkompliziert über den Raiffeisenmarkt in Bad Wünnenberg-Haaren. Landwirte können sich dort kostenlos die Mengen abholen, die Sie für Ihre Artenschutzmaßnahme benötigen. Gefördert werden können aber nur landwirtschaftliche Betriebe aus Bad Wünnenberg und den Ortsteilen.
Eingebracht werden sollte die Saatmischung bis Ende April – die Aktion wird aber auch im kommenden Jahr fortgesetzt, sodass Landwirte auch jetzt schon frühzeitig überlegen können, welche Flächen sie möglicherweise in 2019 für den Erhalt der Artenvielfalt zur Verfügung stellen können. Betriebe, die in der Vergangenheit bereits diese mehrjährige Blüh-Mischung ausgebracht haben, berichten von begeisterten Imkern und positiven Reaktionen seitens der Bevölkerung.
Hintergrundinformationen zur Energiestiftung Sintfeld:
Die Energiestiftung Sintfeld vergibt seit 2014 jährlich zweimal Fördersummen an Vereine, Clubs und ehrenamtliche Organisationen zur Unterstützung von Kunst, Kultur, Sport und sozialen Zwecken im Raum Bad Wünnenberg. Gespeist wird der Fördertopf aus Erlösen von 38 Windkraftanlagen der Windparks Haaren-Leiberg, Körtge, Kittelbusch und Fündling. Bislang wurden über 500.000 € ausgeschüttet. Die Stiftung will dadurch dem Gemeinwohl dienen, das Gemeinwesen der Region stärken und innovative Kräfte insbesondere im Energiebereich mobilisieren. Sie will erreichen, dass die Bürger und Wirtschaftsunternehmen der Region mehr Mitverantwortung für die Gestaltung ihres Gemeinwesensübernehmen. Deshalb ist die Stiftung offen für weitere Zustiftungen und Spender.

Japanische Delegation zu Gast in Paderborn – Informationen über Sektorenkopplung gefragt
Eine hochrangige Delegation aus Japan hat sich jetzt in Paderborn über das Modellprojekt Power to heat (Windstrom zu Wärme) informiert. Zu der 10-köpfigen Gruppe aus der nordjapanischen Region Yamagata gehörten unter anderem der Vorstandsvorsitzende des Stromversorgers Yamagata New Energy Herr Takashi Numasawa (auf Foto sitzend), sowie als Delegationsleiter der Professor für Stadtplanung mit Schwerpunkt Ver- und Entsorgung Shuichi Miura (auf Foto 5. von links).
Die Gäste aus Japan kommen aus einer Region, in der es bereits einige Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen gegeben hat. Deshalb zeigten sie großes Interesse für Themen der Sektorenkopplung.
Über das Paderborner Modellprojekt Power-To-Heat wurden sie informiert von Bernd Tiemann, EnergieImpuls OWL e.V., Karl Stephan Stille von der Universität Paderborn und Daniel Saage, Unternehmenssprecher der Paderborner WestfalenWIND-Gruppe. Unter anderem diese 3 Institutionen und Firmen sind an dem bundesweit wohl einmaligen Projekt beteiligt. Es geht darum, „überschüssigen“ Windstrom vor Ort zur Gebäudebeheizung einzusetzen, um so unmittelbar Erdöl, Erdgas oder Kohlestrom zu ersetzen. Die japanischen Experten waren überrascht, dass in einem ersten kleineren Feldversuch bereits bewiesen wurde, dass mittels einfachster Technik Fußbodenheizungen, Nachtspeicheröfen und Wärmepumpen vorrangig mit günstigem Windstrom beliefert werden können, ohne dass es Nachteile für die Bewohner der Test Häuser gab.

Gemeinsames Statement von Enercon GmbH und WestfalenWIND Etteln GmbH zur voraussichtlichen Unfallursache
Vorläufige Ermittlungsergebnisse bestätigen Vermutung: Technisches Versagen kann beim Vorfall in Borchen-Etteln wohl ausgeschlossen werden
Die starken Beschädigungen einer Windenergieanlage während der Aufbauarbeiten am Standort Borchen-Etteln bei Paderborn sind aller Voraussicht nach auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Wie aus den vorläufigen Ermittlungsergebnissen der Unfallanalyse hervorgeht, kann technisches Versagen als Ursache bis auf weiteres ausgeschlossen werden. Der abschließende Untersuchungsbericht eines hinzugezogenen unabhängigen Sachverständigen soll im Laufe der kommenden Woche vorgelegt werden.
Bei abschließenden Aufbauarbeiten war am Donnerstag, den 8. März, die Windenergieanlage beschädigt worden. Personen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden, es entstand lediglich Sachschaden.
Der Unfall ereignete sich nach bisherigen Erkenntnissen während des Aufbaus im Prozessschritt des sogenannten „Ausbolzens“ des Generators, durch den die Windenergieanlage in den Betriebszustand des Trudelns überführt werden soll. Der Generator wird bis dahin durch ein mechanisches Brems- und Blockiersystem (Bolzen) am Rotieren gehindert. Um den Trudel-Betriebszustand herzustellen, müssen die Rotorblätter zunächst in einen definierten Zustand verfahren werden. Der nötige Winkel sowie die Vorgänge, die Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitshinweise sind detailliert in den standardisierten Aufbauanweisungen beschrieben. Ein vorgeschriebenes 4-Augenprinzip soll sicherstellen, dass nur ausgebolzt wird, wenn sich alle Rotorblätter in der sogenannten Fahnenstellung (90°) befinden. Mit diesem Blattwinkel kann die Windenergieanlage nicht in Rotation versetzt werden. Den bisherigen Untersuchungen zufolge wurde der Generator am 8. März gegen ca. 18:15 Uhr ausgebolzt als alle drei Rotorblätter die 0°-Grad Position (maximal im Wind) innehatten. Die Anlage begann daraufhin zu rotieren. Da sie noch nicht in Betrieb genommen war, konnte sie nicht gestoppt werden, geriet in Überdrehzahl und es kam zu den Beschädigungen der Rotorblätter und weiterer Komponenten.
Aufgrund eines dreifach redundanten Sicherheitssystems kann ein solcher Vorfall bei in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen nicht auftreten.
Nach Abschluss der Ermittlungen soll die beschädigte Anlage schnellstmöglich repariert und in Betrieb genommen werden. Alle Maßnahmen werden in enger Absprache mit den zuständigen Behörden erfolgen.

„Dolce Vita“ im Kloster Dalheim bei Lichtenau
Westfalen WIND unterstützt erneut Freiluftfestival „Sommernachtslieder“ – diesmal mit Wecker, Scollo & Król und Alsmann
Hochkarätige Besetzung bei den Dalheimer „Sommernachtsliedern“ 2018: Am zweiten Juniwochenende bringt die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Kooperation mit dem Kulturbüro-OWL italienisches Flair in das westfälische Kloster Dalheim (Kreis Paderborn). Auf dem Programm des dreitägigen Freiluftfestivals stehen Konzerte von Konstantin Wecker (Freitag, 8. Juni, 20 Uhr) sowie Etta Scollo und Schauspieler Joachim Król (Samstag, 9. Juni, 20 Uhr). Wieder dabei ist Entertainer Götz Alsmann (Sonntag, 10. Juni, 15 Uhr), der sein Publikum auf eine musikalische Reise ans Mittelmeer mitnimmt.
Höhepunkt im Dalheimer Veranstaltungskalender
Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky freut sich, in diesem Jahr bereits zum dritten Mal zum Freiluftfestival ins Kloster Dalheim einladen zu können: „Die Konzerte unter freiem Himmel sind ein Höhepunkt in unserem Veranstaltungskalender geworden. Hier trifft großartige Musik auf die besondere Atmosphäre des Klosters Dalheim – die perfekte Kombination für einen entspannten Sommerabend oder -nachmittag.“
Zeitgleich mit den „Sommernachtsliedern“ findet in diesem Jahr auch der „Tag der Gärten und Parks“ statt, an dem zahlreiche Gärten westfalenweit ihre Pforten öffnen. Der Eintritt zum Museum und zu den Klostergärten ist somit am Samstag und Sonntag (9. und 10. Juni) frei. Die Kombination aus beiden Veranstaltungen lädt dazu ein, den ganzen Tag in Dalheim zu verbringen. „Dies erlaubt unseren Gästen, vor den Konzerten kostenlos die wiedereröffnete Dauerausstellung zu besuchen oder bei einer Sonderführung unsere Gärten zu erkunden“, schlägt Grabowsky vor.
Süße Klänge des Südens
Das Programm der „Sommernachtslieder“ stellte die Stiftung Kloster Dalheim erneut in Kooperation mit dem KulturBüro-OWL zusammen und achtete dabei wie gewohnt auf eine hochkarätige Besetzung. In diesem Jahr freut sich Carsten Hormes, künstlerischer Leiter des KulturBüro-OWL, insbesondere über den roten Faden, der sich thematisch durch das Wochenende zieht: Ob der in der Toskana lebende Wecker, die sizilianische Scollo und nicht zuletzt Götz Alsmann mit seinem Programm „… in Rom“ – sie alle bringen ein Stück „Dolce Vita“ nach Dalheim. „Mit den Künstlern und ihren Programmen für die „Sommernachtslieder“ holen wir in diesem Jahr ein Stück Italien nach Ostwestfalen und sorgen so für unvergessliche Konzerterlebnisse“, so Hormes.
Der historische Ehrenhof des Klosters Dalheim bildet die Kulisse für das Freiluftfestival: umgeben von der barocken Schlossarchitektur der Anlage werden hier insgesamt 750 Sitzplätze geschaffen. Familie Brand versorgt mit Erfrischungsgetränken und Kleinigkeiten aus dem Klosterwirtshaus.
Der Kartenvorverkauf für die „Sommernachtslieder“ läuft bereits seit dem 10. November 2017. Für alle Konzerte sind aktuell noch Karten erhältlich.
Die Konzerte veranstaltet die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Zusammenarbeit mit dem KulturBüro-OWL. Das Festival wird unterstützt von der WestfalenWIND GmbH und der VM VermögensManufaktur.
Einlass ist jeweils 1,5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Bei schlechtem Wetter werden kostenlose Regenponchos verteilt.
Karten (Konstantin Wecker: 40 Euro, Etta Scollo & Joachim Król 28 Euro, Götz Alsmann und Band 35 Euro) sind telefonisch erhältlich unter 05292 9319-224 oder per E-Mail unter kloster-dalheim@lwl.org

Geringe Eintrittswahrscheinlichkeit für Haftpflichtschäden an Windkraftanlagen
Die Havarie einer Windkraftanlage in Borchen-Etteln hat in den letzten Tagen verständlicherweise für hohe öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt, da so ein Ereignis immer mit vielen Emotionen verbunden ist. Rein aus statistischer Sicht ist die Eintrittswahrscheinlichkeit für Drittschäden durch den Betrieb von Windkraftanlagen jedoch als gering einzustufen. Das statistische Schadenausmaß ist nicht sehr hoch. Dies belegt unter anderem die Schadenstatistik des Enser Versicherungskontors (EVK). In dieser analysiert der Spezialversicherungsmakler für Erneuerbare Energietechnologien anonymisiert Schäden an den rund 4.500 Windenergieanlagen, die Kunden über EVK versichert haben. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden EVK nicht mehr als 20 Haftpflichtschäden ersatzpflichtig gemeldet. Dabei standen kleinere Sachschäden im Vordergrund, Personenschäden traten in keinem Fall ein. Das geringe Schadenrisiko spiegelt sich auch in den verhältnismäßig niedrigen Haftpflichtversicherungsprämien für Windenergieanlagen wieder: Eine vollumfängliche Betreiberhaftpflichtversicherung inklusive Bauherrenrisiko ist für knapp 100€ Nettojahresbeitrag je Windkraftanlage erhältlich. Menschliche Fehler lassen sich in keinem Bereich vermeiden, aber die generellen Schadenerfahrungen von EVK aus den letzten 20 Jahren zeigen, dass Drittschäden durch den Betrieb von Windenergieanlagen selten sind.
Über das Enser Versicherungskontor:
Die Enser Versicherungskontor GmbH (EVK) ist einer der führenden Spezialmakler für Erneuerbare Energietechnologien. Bereits seit 1996 prägt EVK mit Innovationsgeist die Absicherung von Anlagen für Windkraft, Photovoltaik, Speichertechnik, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. 27 Mitarbeiter betreuen europaweit mehr als 10.000 Anlagen. Die Mandantschaft reicht vom Windkraft-Betreiber der ersten Stunde über kommunale Unternehmen bis zu Fondsgesellschaften. Für EVK stehen dabei immer der Kunde und seine Interessen im Fokus – über die gesamte Vertragsdauer und insbesondere auch im Schadenfall. Die hauseigenen Schadeningenieure sorgen für eine kompetente, zügige Regulierung. Nähere Informationen unter www.evk-oberense.de

WestfalenWIND Etteln GmbH: Vorfall wird von unabhängigen Experten untersucht
Auch am Wochenende ist die Ursachenforschung für die bei abschließenden Bauarbeiten im Windpark Etteln beschädigte Anlage E-115 weitergegangen. Spezialisten der Firma Enercon haben mit der Schadens- und Ursachenermittlung vor Ort begonnen.
Darüber hinaus lässt die Herstellerfirma Enercon den Vorfall von unabhängigen Sachverständigen untersuchen.
Sobald diese Experten ihren Bericht vorlegen, wird die Öffentlichkeit darüber informiert werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegt nur die Vermutung nahe, dass Sicherheits-vorschriften nicht beachtet wurden.
Es könnte sich um einen menschlichen Fehler gehandelt haben. Die WestfalenWIND Etteln GmbH geht davon aus, dass das von Enercon beauftragte Aufbauteam entgegen der eindeutigen Arbeitsanweisungen die Arretierung der Maschine gelöst hat, obwohl die Rotorblätter voll im Wind standen. Vorschrift ist es, diese Arretierung nur dann zu lösen, wenn zuvor die Rotorblätter einzeln so gedreht wurden, dass der Wind an ihnen vorbeistreichen kann, ohne die Maschine in Gang zu setzen.
Im regulären Betrieb verhindern 3 unabhängig voneinander arbeitende Blatt-Verstellmechanismen eine Überdrehzahl wie beim Vorfall in Etteln. Diese Sicherheitsmechanismen waren bei der noch im Bau befindlichen Maschine aber noch nicht installiert und mussten es zu diesem Zeitpunkt auch nicht sein.
Deshalb gibt es keinen Grund, nach diesem Vorfall die Sicherheit fertig installierter und in Betrieb befindlicher Anlagen des Typs E-115 in Frage zu stellen.
Zu vergleichen ist das Unglück mit einem Auto ohne Handbremse, das achtlos auf einer Gefällestrecke abgestellt wurde.
Da sich nach dem Vorfall Schaulustige nicht an die Absperrungen rund um die beschädigte Anlage gehalten hatten, haben die WestfalenWIND Etteln GmbH und Enercon als bauausführendes Unternehmen die Sicherheitskräfte für diese Woche vor Ort personell verstärkt.
Akut gefährdet ist außerhalb des Sicherheitsbereiches niemand, auch die heruntergefallenen Rotorblattteile aus GFK-Material stellen keine Gefahr da. Sie werden in den nächsten Tagen unter Aufsicht eines Experten der Landwirtschaftskammer aufgesammelt und fachgerecht entsorgt.